US-Schauspieler und Dramatiker Sam Shepard ist tot

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Der Schauspieler und Dramatiker Sam Shepard ist tot. Shepard sei im Alter von 73 Jahren in seinem Haus in Kentucky an den Folgen der als ALS bekannten Erkrankung des Nervensystems gestorben, berichteten US-Medien gestern unter Berufung auf seine Familie.

Der Schauspieler, Schriftsteller, Drehbuchautor und Regisseur galt als Multitalent. 1979 gewann er den Pulitzer-Preis für sein Theaterstück „Buried Child“ („Vergrabenes Kind“). Er spielte in Filmen wie „Magnolien aus Stahl“, „Homo Faber“, „Black Hawk Down“ und „Wie ein einziger Tag“.

Sam Shepard

AP/Charles Sykes

Oscar-Nominierung und Goldene Palme

Für seine Rolle in „Der Stoff, aus dem die Helden sind“ wurde er 1983 für einen Oscar nominiert. Mit dem Drehbuch für den Wim-Wenders-Film „Paris, Texas“ holte er sich 1984 die Goldene Palme in Cannes. In der Netflix-Serie „Bloodline“ spielte Shepard zuletzt den Patriarchen einer Familie, die ein Hotel in Florida betreibt.

Shepards Theaterstücke waren für ihre düstere Stimmung bekannt, in der er surrealistische Elemente mit schwarzem Humor verknüpfte und Figuren am Rande der amerikanischen Gesellschaft beschrieb. Der Branchenwebsite Broadwayworld zufolge schrieb Shepard mehr als 40 Stücke für die Bühne, zudem mehrere Bücher aus Kurzgeschichten, Essays und Memoiren.

Shepards 1969 geschlossene erste Ehe mit O-Lan Johnson Dark, aus der ein Sohn hervorging, wurde geschieden. Anschließend war Shepard 30 Jahre lang mit der Schauspielerin Jessica Lange zusammen, mit der er zwei Kinder hat. 2009 trennte sich das Paar. Shepard war auch mit der Sängerin Patti Smith liiert gewesen.