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SPD abgeschlagen

Zwei Monate vor der Bundestagswahl in Deutschland liegt die Union laut einer Umfrage nach wie vor weit vor der SPD. Wenn am nächsten Sonntag gewählt würde, kämen CDU/CSU laut dem am Freitag veröffentlichten ZDF-„Politbarometer“ unverändert auf 40 Prozent.

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Die SPD liegt laut Umfrage mit 24 Prozent weit dahinter. Linke, Grüne, FDP und AfD würden mit jeweils acht Prozent in den deutschen Bundestag einziehen. Im Vergleich zur vorherigen Umfrage vor zwei Wochen verliert die Linkspartei einen Prozentpunkt, die AfD gewinnt dagegen einen Punkt. Die Regierungsbildung könnte bei diesem Wahlergebnis schwierig werden.

Eine Grafik zeigt eine aktuelle Umfrage zur Bundestagswahl

Grafik: ORF.at; Quelle: ZDF "Politbarometer"

Es gäbe damit eine Mehrheit für eine Große Koalition und für eine Jamaika-Koalition aus Union, Grünen und FDP. Für Rot-Rot-Grün und eine Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP würde es dagegen nicht zu einer Mehrheit reichen. Ein schwarz-gelbes Bündnis oder eine schwarz-grüne Koalition befänden sich laut „Politbarometer“ an der Grenze zur Mehrheitsfähigkeit.

Weitere Umfrage sieht SPD noch schwächer

In einer kurz davor veröffentlichten Umfrage von „stern“ und RTL liegt die Union ebenfalls bei 40 Prozent, während die SPD gar nur bei 22 Prozent liegt. Drittstärkste Kraft bleibt die Linke mit neun Prozent. Grüne und FDP kommen der Umfrage zufolge unverändert auf jeweils acht Prozent, die AfD gibt um einen Punkt auf sieben Prozent nach. Die sonstigen kleinen Parteien erreichen zusammen sechs Prozent. 2.502 Menschen wurden befragt, die statistische Fehlertoleranz liegt bei plus/minus 2,5 Prozentpunkten.

Topwerte für Merkel

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) liegt in der Wählergunst im „Politbarometer“ weiterhin deutlich vor ihrem SPD-Herausforderer Martin Schulz. Unverändert 59 Prozent wünschen sich, dass Merkel im Amt bleibt. Für Schulz als künftigen Regierungschef sprechen sich nur 30 Prozent aus.

Auch auf der Liste der wichtigsten Politiker liegt Merkel auf dem ersten Platz. Auf einer Skala von plus fünf bis minus fünf kommt sie auf einen Durchschnittswert von 2,2. Auf dem zweiten und dritten Platz liegen der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble mit 1,7 und Innenminister Thomas de Maiziere (beide CDU) mit 1,2.

Gabriel vor Schulz

Danach folgen FDP-Chef Christian Lindner, Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) und der Grünen-Vorsitzende Cem Özdemir. Erst auf dem siebenten Platz landet SPD-Chef Schulz. Schlusslichter in den Top Ten sind der bayrische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU), Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) und Linken-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht.

Für die Erhebung befragte die Forschungsgruppe Wahlen 1.277 Wahlberechtigte. Umfragen haben immer einen Fehlerbereich. Dieser wird beim „Politbarometer“ mit einem Wert von 40 Prozent auf drei Prozentpunkte und zehn Prozent auf zwei Punkte beziffert.

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