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Von Bettelstudenten bis Ziegelarbeitern

Hier wird jeder Hans Guck-in-die-Luft fündig: Bei einem Stadtspaziergang durch die Wiener Gemeindebauten lohnt es sich, den Blick nach oben schweifen zu lassen. An vielen Bauten sind bunte Friese, Mosaike und Reliefs angebracht. Von Sagen über lokale Geschichten bis zu idealisierenden Arbeiterdarstellungen: Die Wände erzählen viele Geschichten.

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Gemeindebau

ORF.at/David Tiefenthaler

Im „gemeindebauarmen“ ersten Bezirk steht der Ginzkeyhof. Die Emailmalerei über dem Eingangstor weist auf den früheren Verwendungszweck des Gebäudes als Heim für „Bettelstudenten“ hin.

Gemeindebau

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Auch auf privaten Wohnbauten finden sich Wandbilder, wie etwa an der Ecke Fuhrmannsgasse/Florianigasse in der Josefstadt. Das Bild erzählt von der Namensherkunft der Gasse, die früher als Absteige für Fuhrleute diente.

Gemeindebau

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Aufgrund der Wohnungsnot in den Nachkriegsjahren wurde in den 50er Jahren fleißig gebaut. Viele Häuser aus dieser Ära zieren Sujets des Wiederaufbaus. Dieses über drei Stockwerke reichende Bild im Bezirk Neubau stellt den Welthandel dar.

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Von 1959 bis 1964 lenkte Maria Franc als erste Frau die Geschicke eines Wiener Bezirks. Den nach ihr benannten Bau in der Josefstadt zieren drei Eulen von Josef Seger.

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Diesen Bau in Ottakring ziert das Mosaik „Zwetschkenernte“ von Leopold Schmid. Es ist nicht vollflächig, sondern nutzt die Fassade als Hintergrund. Schmid schuf zahlreiche Fresken, Sgraffitti und Mosaike für Gebäude im öffentlichen Raum.

Gemeindebau

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Der Gerl-Hof in Brigittenau aus dem Jahr 1931 steht unter Denkmalschutz. Auffällig sind die großflächigen grünen Majolikareliefs, die antike Szenen zeigen und von einem letzten Aufbäumen des Historizismus zeugen.

Gemeindebau

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Aus bunten Glasfliesen schuf Rudolf Korunka 1954 das Mosaik „Spielende Kinder“, das bis heute einen Gemeindebau im zweiten Wiener Gemeindebezirk ziert.

Gemeindebau

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Eine Spezialität der großen Gemeindebauten sind die im Hof gelegenen Kindergärten. Im Theodor-Körner-Hof, der mit 1.228 Wohnungen zu den größten Gemeindebauten zählt, findet sich auf dem Kindergarten ein Mosaik von Paul Meissner.

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Die Darstellung einer Wiener Sage, der „Spinnerin am Kreuz“, in Favoriten: Dort, am Gipfel des Wienerbergs, soll eine Frau jahrelang auf ihren Gatten, einen Kreuzritter, gewartet haben. Drei Jahre lang vertrieb sie sich die Zeit mit Spinnen.

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Bis ins 20. Jahrhundert waren viele Ziegeleien in Favoriten ansässig. Das Bild „Die Ziegelarbeiter von Favoriten“ überstand die thermische Sanierung des Gebäudes, wie an der nach vorn gesetzten Fassade zu erkennen ist.

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Der Schatten der Vergangenheit: Das Familienbild während des NS-Regimes in Österreich. 1945 war vom Wandbild lediglich das Hakenkreuz entfernt worden. Erst 2002 wurde die Glasscheibe mit dem verkehrten Schriftzug „Idylle“ angebracht.

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An diesem architektonisch schlichten Bau in der Vivariumstraße sorgt ein Glasmosaik von Robert Markowitsch für Farbe

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In der Postgasse in der Inneren Stadt sorgt eine bunte Szenerie für Abwechslung auf den Fassaden