Bundes-Grüne stellen sich hinter Kärntner Landesrat Holub
Die grüne Bundesspitze stellt sich im Streit bei den Kärntner Grünen klar hinter den Landesrat und stellvertretenden Landessprecher Rolf Holub. „Ich stehe voll hinter Landesrat Rolf Holub, hinter Matthias Köchl und ihrem Kärntner Team“, sagte Bundessprecherin Ingrid Felipe gestern. Auch Klubchef Albert Steinhauser ergriff für den Landesrat Partei.
Felipe betonte, dass das Team rund um Holub „wichtige Arbeit für die erneuerbaren Energien und für den öffentlichen Nahverkehr in Kärnten leistet und große Verdienste um die Aufräumarbeiten nach dem Milliardenfiasko um die Hypo hat“.
Vorwürfe der Wahlmanipulation bei Listenerstellung zurückgewiesen
Wie zuvor Holub selbst wies auch Klubchef Steinhauser Vorwürfe der Wahlmanipulation bei der Listenerstellung in Kärnten zurück - etwa dass Asylwerber mitgestimmt hätten, die kein Deutsch oder Englisch sprechen. Die weitgehenden Statuten der Grünen verböten es Asylwerbern nicht, bei Landesversammlungen abzustimmen, so Steinhauser. „Laut Holub sprechen alle sieben Asylwerber Deutsch oder Englisch“, betonte der Klubchef am Rande einer Pressekonferenz.
Steinhauser befürchtet keine Auswirkung auf Wahlergebnis
Steinhauser denkt nicht, dass sich der Streit bei den Kärntner Grünen auf das Ergebnis der Nationalratswahl auswirken wird. „Es heißt, die Grünen streiten seit 30 Jahren, und das stimmt manchmal. Das erleichtert die Arbeit nicht, aber ändert die Bilanz im Endeffekt auch nicht“, meinte Steinhauser. Er betonte, dass Streitereien in den Landesparteien üblich seien, und verwies dabei auf die Auflösung der Salzburger FPÖ. Weiters betonte Steinhauser, dass die Grünen die einzige Partei sei, die sich mit den „großen Fragen“ wie dem Klimaschutz beschäftige. Er hoffe, dass die Bürger das bei ihrer Stimmabgabe berücksichtigen werden.