Regelmäßige Gipfel seit Ausbruch der Krise
Die G-20-Mitglieder, die zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer, stehen zusammen für etwa 80 Prozent der Wirtschaftsleistung weltweit und für rund zwei Drittel der Weltbevölkerung. Der Club der Wirtschaftsriesen wurde Ende der 1990er Jahre gegründet, um sich international in Fragen der Wirtschafts- und Finanzpolitik abzustimmen.
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Die Gruppe der 20 (G-20) gibt es seit 1999, sie wurde als Reaktion auf die Asienkrise zunächst auf Finanzministerebene eingerichtet. Die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsländer kamen erstmals infolge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise kurz nach der Lehman-Pleite 2008 in Washington zu einem Gipfel zusammen. 2009 werteten sie die Runde der G-20 zum „obersten Forum für unsere internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit“ auf.
Informeller Zusammenschluss
Die G-20 ist ein informeller Zusammenschluss und keine internationale Organisation. Von Kritikern wird regelmäßig angeprangert, dass die Gruppe nicht dazu legitimiert sei, Beschlüsse für die gesamte Welt zu treffen. Die Gipfelvereinbarungen sind allerdings nicht bindend, oft halten sich die G-20-Staaten auch selbst nicht daran.
Mitglieder der G-20 sind die sieben großen Industrieländer (G-7) USA, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada und Japan; dazu kommen Russland sowie Australien, die Türkei, Saudi-Arabien und Südafrika. Vertreten sind außerdem die asiatischen Länder China, Indien, Indonesien und Südkorea sowie die lateinamerikanischen Staaten Argentinien, Brasilien und Mexiko.
Das zwanzigste Mitglied der G-20 ist kein Staat, sondern eine Staatengruppe: die Europäische Union. Für die EU werden gleich zwei Teilnehmer am Tisch sitzen, EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und EU-Ratspräsident Donald Tusk.
Auch Guinea und Vietnam dabei
Damit ist die Liste der Teilnehmer aber noch nicht beendet: Spanien ist ständiger Gast der Gipfel, Deutschland hat zudem Norwegen, die Niederlande und Singapur eingeladen. Außerdem sind Guinea für die Afrikanische Union (AU), Vietnam für die Asiatisch-Pazifische Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) sowie Senegal für die Neue Partnerschaft für die Entwicklung Afrikas (NEPAD) dabei.
Weitere internationale Organisationen, die an dem Gipfel teilnehmen, sind die Internationale Arbeitsorganisation (ILO), der Internationale Währungsfonds (IWF), der Finanzstabilitätsrat (FSB), die Weltbank, die Welthandelsorganisation (WTO), die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), die Weltgesundheitsorganisation (WTO) sowie die UNO.
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