USA bieten Moskau Kooperation in Syrien-Konflikt an
Vor dem ersten Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin kommt Bewegung in den Syrien-Konflikt. Um die Lage in dem Bürgerkriegsland zu entschärfen, seien etwa Flugverbotszonen, der Einsatz von Waffenstillstandskontrolloren auf dem Boden und die Koordinierung humanitärer Hilfslieferungen denkbar, sagte US-Außenminister Rex Tillerson.
Der Vorschlag der USA kam unmittelbar vor dem Treffen Trumps mit Putin auf dem heutigen G-20-Gipfel in Hamburg und könnte dazu dienen, die Handlungsspielräume für das Gespräch im Vorfeld auszuloten. Tillerson knüpfte das Angebot aber an eine Reihe von Bedingungen.
„Basis für Fortschritt“
So forderte er, Russland müsse „den weiteren Einsatz jeglicher Chemiewaffen“ durch die syrischen Regierungstruppen unterbinden. Außerdem habe Russland als Schutzmacht der Führung in Damaskus sicherzustellen, dass keine Konfliktpartei „illegitimerweise Gebiete zurückerobert oder besetzt, die der Kontrolle des IS oder anderer terroristischer Gruppen entrissen worden sind“.
Er fügte hinzu: „Wenn unsere beiden Länder zusammenarbeiten, schafft das die Basis für Fortschritt bei der Lösung für Syriens politische Zukunft.“ Wie diese aussehen könne, ließ er ebenso offen wie die Zukunft des syrischen Machthabers Baschar al-Assad.
Mehr als 400.000 Menschen getötet
Der Bürgerkrieg in dem Land hält seit rund sechs Jahren an. Mehr als 400.000 Menschen wurden in dem Konflikt getötet, Millionen vertrieben. Russland ist der wichtigste Verbündete Assads. Der 2015 begonnene Einsatz russischer Streitkräfte hat die Kräfteverhältnisse im Land wieder zugunsten von Assads Regierung verschoben.
Die USA führen ein internationales Bündnis zur Bekämpfung des IS an, kooperieren in dem Bürgerkriegsland bisher aber nicht mit Russland. Die Streitkräfte beider Länder unterhalten bloß einen Kommunikationskanal, um Unfälle im Luftraum über Syrien zu vermeiden.