Tweets als Familiengewohnheit
Nun macht die Familie von US-Präsident Donald Trump Front gegen Hollywood-Star Johnny Depp. Sein ältester Sohn Donald Trump jr. schrieb am Samstag (Ortszeit) auf Twitter: „Ich würde glauben, es wird schwer für Disney, ihn zu halten.“ Danach verwies er auf den Hashtag „#FireDepp“. Trump jr. setzt in der Kommunikation genauso wie sein Vater auf Tweets.
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Depp hatte am Donnerstagabend auf dem bekannten Musikfestival im englischen Glastonbury einen „Witz“ über einen Mordanschlag auf Trump gemacht - und sich am Tag danach dafür entschuldigt. „Es kam nicht wie beabsichtigt rüber, und ich beabsichtigte keine Bosheit“, sagte der 54-Jährige („Pirates of the Caribbean“) dem Magazin „People“. „Ich hatte nur versucht zu amüsieren, nicht irgendjemanden zu verletzen“, so Depp weiter.
„Es wird furchtbar werden“
Depp hatte auf dem Festival gefragt: „Wann war das letzte Mal, dass ein Schauspieler einen Anschlag auf einen Präsidenten verübt hat?“ Seine Frage spielte offenbar auf den Anschlag auf den ehemaligen US-Präsidenten Abraham Lincoln durch den Schauspieler John Wilkes Booth im Jahr 1865 an. Mit Blick auf ein mögliches Nachspiel seines Kommentars hatte der Hollywood-Star hinzugefügt: „Das wird in die Presse kommen, und es wird furchtbar werden.“

APA/AP/Invision/Grant Pollard
Depp bei seinem Auftritt in Glastonbury
Der Sprecher des Weißen Hauses, Sean Spicer, sagte in Washington, der Mangel an Empörung über Depps Äußerung und ähnliche Bemerkungen von Prominenten sei beunruhigend. Der Präsident habe deutlich gemacht, dass alle Formen von Gewalt verurteilt werden sollten.
Ivanka Trump muss vor Gericht erscheinen
Unterdessen ist Trumps Tochter und Beraterin Ivanka Trump selbst ins Visier der Justiz geraten. Sie muss in einem Plagiatsverfahren gegen ihr Modeunternehmen persönlich vor Gericht erscheinen. Eine New Yorker Bezirksrichterin ließ das Argument nicht gelten, sie habe wegen ihrer Beratertätigkeit im Weißen Haus keine Zeit. Ivanka Trump werde vorgeworfen, persönlich in den Fall verwickelt zu sein, deshalb komme sie trotz allen Zeitmangels nicht um eine Aussage herum, erklärte Richterin Katherine Forrest.

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Ivanka Trump ist gar nicht amüsiert
Allerdings begrenzte Forrest die Aussage auf zwei Stunden und gab Ivanka Trump Zeit bis Oktober. Die italienische Luxusmarke Aquazzura hatte im vergangenen Jahr gegen die 35-Jährige und ihre Firma Mark Fisher Footwear Klage eingereicht. Aquazzura wirft Trump vor, ihren bekannten „Wild Thing“-Schuh detailgetreu kopiert zu haben. Marc Fisher Footwear weist das zurück.
Aquazzuras Stiletto-Sandale „Wild Thing“ ist ein Verkaufshit und wurde von zahlreichen Schauspielerinnen, Models und Popstars spazieren getragen. In den USA kostet sie 785 Dollar. „Hettie“, den frappierend gleich aussehenden Schuh von Ivanka Trump, gibt es schon für 145 Dollar.
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