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Schweiz so richtig teuer

Wer mehr aus seinem Urlaubsbudget herausholen will, muss nur das richtige Reiseziel auswählen. Am billigsten kommt Urlaub in Osteuropa und Mexiko. Auch Mittelmeer-Länder sind relativ günstig.

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Am wenigsten bekommt man für sein Geld hingegen in der Schweiz. In dem Hochpreisland erhält man um 100 in Österreich verdiente Euro nur Waren und Dienstleistungen um 66 Euro, wie aus der Urlaubseuro-Studie der Statistik Austria hervorgeht. Die günstigsten Urlaubsländer für Österreicherinnen sind Bulgarien und Rumänien, wo 100 Euro mit 220 bzw. 201 Euro gut doppelt so viel wert sind wie zu Hause. Dahinter folgen Mexiko (174 Euro) und Tschechien (172 Euro).

Inflation und schwächelnde Währung in Türkei

Günstig ist auch die Türkei. Dort ist der österreichische Urlaubseuro 171 Euro wert. Die Türkei-Buchungen sind nämlich infolge von Terrorangst und der allgemeinen politischen Lage dort stark eingebrochen. Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Urlaub in der Türkei - gemessen an der Kaufkraftparität - noch einmal um 8,5 Prozent verbilligt. Die türkische Inflation ist mit rund zwölf Prozent im Jahresabstand sehr hoch; gleichzeitig verlor die Landeswährung Lira deutlich an Wert (minus 19 Prozent).

Grafik zum Urlaubseuro

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/Statistik Austria

Mehr wert als in Österreich sind 100 Euro auch im Süden Europas - vor allem in Kroatien (Kaufkraft: 153 Euro) und auch in Griechenland (126 Euro), Spanien (121 Euro), Zypern (117 Euro) und Italien (106 Euro).

„Brexit“ macht Großbritannien billiger

Neben der Schweiz kommen Dänemark (76 Euro), Schweden (79 Euro), Australien (82 Euro) und Irland (92 Euro) teuer. Etwas geringer als daheim ist die österreichische Kaufkraft zudem in den USA mit 95 Euro. Urlaub in Amerika hat sich somit gegenüber 2016 (97 Euro) leicht verteuert.

Die Britischen Inseln hingegen sind merklich billiger geworden - im Vorjahr waren 100 in Österreich verdiente Euro dort nur 87 Euro wert, dieses Jahr kann man hingegen um 95 Euro konsumieren. Nach der Entscheidung der Briten im Juni des Vorjahres, aus der EU auszusteigen („Brexit“), verlor das britische Pfund rund zehn Prozent an Wert; gleichzeitig zog die Inflation dort im Mai um 2,9 Prozent an.

Abweichungen in Regionen

Gegenüber Sommer 2016 hat sich beim Urlaubseuro nicht besonders viel bewegt. Die Begründung: In vielen Zielländern der Österreicherinnen war der Preisanstieg ähnlich wie hierzulande, und auch die Wechselkurse blieben großteils relativ stabil - bzw. gehören viele Feriendestinationen ohnedies dem Euro-Raum an. Hinzu kommt, dass es gebietsweise Abweichungen geben kann. So sind etwa Touristenregionen meist teurer als nicht touristische.

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