Absprung in die „eigene“ Biologie

„Alienation“ („Entfremdung“) ist das Motto der Momentum-Biennale im norwegischen Moss. Eigentlich will die älteste skandinavische Kunstbiennale das oft überselbstbewusste nordische Selbstbewusstsein ein Stück auf die Schaufel nehmen. Doch in der neunten Auflage dieser kleinen documenta des Nordens wird gleich das ganze Selbstverständnis der Menschheit als Herrscher über die Schöpfung erschüttert. Erstaunlich viele Arbeiten zielen auf den Grenzbereich von Kunst und Biologie. Der Alien, er hockt direkt auf uns. Daran erinnert die österreichische Künstlerin Sonja Bäumel, die in einem aufregenden Werk die Besucher mit ihren Fremdzellen in Kontakt treten lässt. Wer in seine eigene Biologie abtaucht, muss auch mit Selbstauflösung rechnen.

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