Niki-TUIfly-Fusion geplatzt

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Der deutsche Reisekonzern TUI und Air-Berlin-Großaktionär Etihad haben den Plan für einen gemeinsamen Ferienflieger begraben. Die Fusion von TUIfly und der österreichischen Airline Niki ist abgeblasen. Die Nachricht hat die Airline-Belegschaften in Wien und Berlin beunruhigt, nachmittags wurde versucht zu beruhigen. Wie es mit Air Berlin und damit auch bei Niki weitergeht, ist aber unklar.

Obwohl sich die Verhandlungen schon länger hinzogen, kam der Abbruch durch Etihad heute Vormittag überraschend. Niki in Wien und Air Berlin in der deutschen Hauptstadt erklärten nach einer mehrstündigen Schrecksekunde in gleichlautenden kurz gefassten Statements, es handle sich hierbei „ausschließlich um eine Änderung der Gesellschafterstruktur“. Das habe demnach keine Auswirkungen auf den Flugbetrieb der Air Berlin Group. Der Niki-Winterflugplan sei freigeschaltet, und Niki fliege weiterhin verlässlich zu den „Warmwasserdestinationen“.

Etihad: Marke Niki bleibt

Etihad teilte mit, dass es die Touristikangebote von Air Berlin auch künftig unter der Marke Niki geben werde. „Weitere Details dieser Struktur wird Air Berlin zu gegebener Zeit bekanntgeben.“ Der Deal, der jetzt geplatzt ist, sollte eigentlich Teil eines neuen Sanierungsversuchs für Air Berlin sein: TUI, Air-Berlin-Hauptaktionär Etihad und Air Berlin hatten Anfang Oktober 2016 die Pläne für einen neuen Ferienflieger aus TUIfly und der Touristiksparte von Air Berlin - also Niki - bekanntgegeben.

Dazu sollte die österreichische Fluggesellschaft Niki von Air Berlin losgelöst und mit TUIfly verschmolzen werden. Die neue Fluggesellschaft sollte ihren Sitz in Wien haben und europäische Touristikziele anfliegen.