Neue Spezies erhöht Risiko beim Essen von Kugelfisch

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Ein falsch zubereiteter Kugelfisch kann tödlich sein - trotzdem gilt der „Fugu“ in Japan als Delikatesse. Die Zubereitung darf nur durch geschulte und geprüfte Köche erfolgen, und auch jeder, der mit Fang und Handel des Fisches zu tun hat, benötigt eine spezielle Lizenz.

Vor dem Verzehr werden die durch das darin enthaltene Tetrodotoxin hochgiftigen Körperteile wie Darm, Rogen, Leber entfernt. Meist wird nur das ungiftige Muskelfleisch verarbeitet.

Bedingt durch den Anstieg der Meerestemperaturen ist eine neue Kugelfischart im Pazifischen Ozean aufgetaucht und hat sich rapide vermehrt, wie eine dreijährige Untersuchung der japanischen Universität für Fischereiwissenschaft ergab. Die Kreuzung aus zwei bekannten Kugelfischarten macht bereits die Hälfte des Bestandes vor der japanischen Pazifikküste aus, berichtet die BBC.

Sitz des Giftes im Körper unklar

Der Haken an dem Fisch: Während bei den bisher üblichen Arten klar war, wo das Gift sitzt, ist das bei diesem nicht der Fall. Nun werden alle gefangenen Kugelfische händisch geprüft und der Neuling als ungenießbar eingestuft und entsorgt.

Die Unterscheidung der Arten anhand von ausschließlich äußeren Kriterien ist allerdings sehr schwierig, auch wenn das japanische Gesundheitsministerium inzwischen Richtlinien dazu herausgegeben hat. Die Gefahr, dass auch die neue Art auf den Tellern landet, ist also gegeben - was das Risiko beim Kugelfischessen noch erhöht.