Tolkien-Buch nach hundert Jahren veröffentlicht

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Hundert Jahre nach seiner Entstehung erscheint heute mit „Beren und Luthien“ ein neues Werk des Schriftstellers J. R. R. Tolkien. Es handelt sich um eine Liebesgeschichte zwischen der Elfenprinzessin Luthien und dem Menschen Beren. Der Schauplatz ist Mittelerde, jene Welt, in der auch Tolkiens berühmteste Saga „Herr der Ringe“ angesiedelt ist.

„Beren und Luthien“ gilt als Tolkiens persönlichste Geschichte, da sie von der Beziehung zu seiner eigenen Frau Edith inspiriert ist. Die Bedeutung der Geschichte für Tolkien spiegelt sich auch an seinem und seiner Frau Grabstein wider: Dieser trägt zusätzlich die Namen Luthien und Beren.

Im Eindruck des Ersten Weltkriegs entstanden

Bei seiner Entstehung im Jahr 1917 war Tolkien gerade aus dem Ersten Weltkrieg und von der Schlacht an der Somme zurückgekehrt und hatte zahlreiche Kollegen verloren: „Junge Offiziere wurden getötet, ein Dutzend in der Minute. Mich damals von meiner Frau zu verabschieden ... Es war wie der Tod“, schrieb er später.

Im Laufe der Jahrzehnte verfasste Tolkien mehrere Versionen der Geschichte und verarbeitete sie auch zu einem Gedicht. Letztlich blieb sie bis zu seinem Tod vor 44 Jahren unvollständig. Sein mittlerweile 92-jähriger Sohn Christopher hat das Werk nun editiert und herausgegeben.

Damit ist es das erste neue Tolkien-Buch seit zehn Jahren: Bereits 2007 hatte Christopher Tolkien mit „Die Kinder Hurins“ Kurzgeschichten seines Vaters zu einem Buch gebündelt und veröffentlicht.