Zorn über Attacke mit Teenagern als Ziel
Der Anschlag im britischen Manchester hat zu Solidaritätsadressen und Beileidsbekundungen rund um die Welt geführt. Auch die heimische Staatsspitze beklagte die „entsetzlichen Nachrichten aus Manchester“, wie es Bundespräsident Alexander Van der Bellen Dienstagfrüh in einer Botschaft im Kurznachrichtendienst Twitter formulierte.
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„Mein Mitgefühl ist bei den Opfern, ihren Angehörigen, Freundinnen und Freunden“, so Van der Bellen. Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) postete auf Facebook: „Die Nachrichten aus Manchester sind furchtbar und erschütternd. Mein Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Familien.“ Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) äußerte sich via Twitter „erschüttert“. Ihre Gedanken seien „bei allen, die davon betroffen sind“.
Kämpferische Botschaft von Juncker
Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) meldete sich ebenfalls auf Twitter zu Wort: „Meine Gedanken sind bei den Familien und Freunden der Opfer.“ Auch FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, die neue grüne Spitzenkandidatin für die Nationalratswahl, Ulrike Lunacek, NEOS-Chef Matthias Strolz und Team-Stronach-Klubchef Robert Lugar verurteilten das Attentat aufs Schärfste und drückten den Verletzten und den Angehörigen der Ermordeten ihr Mitgefühl aus.
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker meinte, es breche ihm das Herz, wenn er „daran denke, dass einmal mehr der Terrorismus die Furcht dorthin gebracht hat, wo Freude herrschen sollte, und Spaltung sät, wo junge Menschen und Familien zum Feiern zusammenkommen“. Heute sei man in Trauer, jedoch: „Morgen werden wir Seite an Seite mit Euch gegen jene zurückschlagen, die versuchen, unseren Lebensstil zu zerstören.“ Denn „sie unterschätzen uns und unsere Widerstandsfähigkeit. Diese grausame Attacke wird unsere Verpflichtung, gemeinsam vorzugehen, nur stärken“, so Juncker.
„Paris steht an der Seite Manchesters“
Italiens Premier Paolo Gentiloni bezeichnete den Terroranschlag als „Attacke gegen ganz Europa“. Präsident Sergio Mattarella drückte Queen Elizabeth II. seine Solidarität aus. Zu viele Jugendliche seien Opfer einer „kriminellen Gewalt“. Seine Gedanken seien bei den Familien der Opfer und den Verletzten.
Paris und Nizza, die in den vergangenen Jahren Tatorte schwerer Terroranschläge gewesen waren, bekundeten umgehend ihre Solidarität. „Heute steht Paris an der Seite Manchesters“, schrieb die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo auf Twitter. Als Zeichen des Gedenkens an die Opfer des Anschlags von Manchester schaltet Paris die Beleuchtung des Eiffelturms aus. „Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Familien.“ Der Bürgermeister von Nizza, Christian Estrosi, forderte „Solidarität mit den Einwohnern von #Manchester“. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron versicherte Großbritanniens Bevölkerung das Mitgefühl seines ganzen Landes.
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan verurteilte den Anschlag scharf. „Als Türkei teilen wir das Leid des englischen Staates und des englischen Volkes“, sagte Erdogan am Dienstag in einer Ansprache in Istanbul. „Ich will hier auch anbringen, dass wir im Kampf gegen Terrororganisationen auf der Seite Englands stehen, so wie bei allen anderen Ländern auch.“
Terroristen für Trump „böse Loser“
US-Präsident Donald Trump äußerte sich am Rande seines Nahost-Besuchs zum Anschlag. Er versicherte die Betroffenen seines „tiefsten Beileids“ und sagte, er bete für sie. Die Verantwortlichen des Anschlags seien „böse Loser“, so Trump. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu verurteilte Terror als „weltweite Bedrohung“. Die „aufgeklärten Staaten müssen ihn gemeinsam besiegen“. Er spreche „den Familien der Ermordeten mein Beileid aus und wünsche den Verletzten eine rasche Genesung“.
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas bedauerte bei seinem Treffen mit Trump Dutzende unschuldiger Opfer. „Ich spreche der Premierministerin (Theresa May), den Angehörigen und dem britischen Volk mein Beileid aus“, sagte Abbas am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Bethlehem. Der Iran verurteilte den Anschlag ebenso und sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. „Der Terrorismus entwickelt sich zu einem Krebs, der sich weltweit ausbreitet“, so das iranische Außenministerium. Daher müssten alle Länder eng, seriös und effektiv zusammenarbeiten, um den Terrorismus zu besiegen.
Gabriel zitiert Manchester-Wahlspruch
Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel meinte, der Anschlag werde die Entschlossenheit im Kampf gegen Terrorismus stärken. Außenminister Sigmar Gabriel zeigte sich via Twitter betroffen von den „entsetzlichen Nachrichten“. „Unsere Gedanken sind jetzt bei unseren britischen Freundinnen und Freunden. United we stand (etwa: Wir stehen Seite an Seite).“ Der Spruch ist vor allem in der politischen Geschichte der USA fest verankert, aber auch der Wahlspruch vieler Fußballfanvereine, unter anderem von Manchester United.
Kanadas Premierminister Justin Trudeau schrieb auf Twitter, seine Landsleute seien „entsetzt“: „Bitte nehmt die Opfer & ihre Familien in eure Gedanken auf.“ Australiens Premier Malcolm Turnbull schrieb von einer „brutalen Attacke auf junge Menschen überall, auf Freiheit überall“. Teenager zum Ziel von Terror zu machen sei „besonders abstoßend“. Auch die japanische Regierung bekundete ihre „Solidarität mit den Menschen in Großbritannien“.
Putin betont Willen zu Zusammenarbeit
Der russische Präsident Wladimir Putin betonte die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit Großbritannien im Kampf gegen den Terror. „Wir verurteilen dieses zynische, unmenschliche Verbrechen scharf“, zitierte der Kreml aus einem Schreiben an die britische Premierministerin Theresa May. Man rechne damit, „dass die Drahtzieher einer angemessenen Strafe nicht entkommen werden“. Moskau wolle auf bilateraler Ebene und im Rahmen internationaler Bemühungen mit London zusammenarbeiten.
Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon schrieb auf Twitter: „Herzzerreißende Nachrichten aus Manchester.“ Ihre Gedanken seien bei all denen, die durch diesen „barbarischen Angriff“ geliebte Menschen verloren hätten, und bei jenen, die verletzt worden seien.
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