Japanische Prinzessin wird aus Liebe bürgerlich

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Angesichts der bevorstehenden Verlobung der japanischen Prinzessin Mako mit einem Bürgerlichen wächst in Japan die Sorge um die Thronfolge in der Kaiserfamilie.

Da alle weiblichen Mitglieder der Kaiserfamilie bei Heirat mit einem Bürgerlichen ihren royalen Status verlieren, ist mit der Verlobung der Enkelin von Kaiser Akihito die Debatte über eine Gesetzesänderung neu entbrannt - vor allem angesichts eines akuten Mangels an männlichen Thronfolgern.

Japanische Prinzessin Mako

APA/AP/Koji Sasahara

Obwohl Japan in früheren Jahrhunderten bereits von Herrscherinnen regiert wurde, lehnen Konservative wie Regierungschef Shinzo Abe eine Gesetzesänderung ab.

Akihito selbst mit Bürgerlicher verheiratet

Der japanische Rundfunksender NHK hatte Makos Verlobung am Dienstagabend vermeldet - seither dominiert das Thema die Talkshows und Schlagzeilen des Landes. Der mutmaßliche Verlobte, der 25-jährige Kei Komuro, äußerte sich gestern zwar kurz vor Journalisten, beantwortete aber keine Fragen zu seiner Verlobung. Er sagte lediglich, dass er sich dazu äußern werde, „wenn die Zeit gekommen ist“.

Es wird erwartet, dass die Verbindung in den kommenden Wochen offiziell verkündet wird. Während weibliche Mitglieder der Kaiserfamilie bei Heirat mit einem Bürgerlichen ihren royalen Status verlieren, trifft das auf männliche Mitglieder nicht zu. Auch Kaiser Akihito und seine beiden Söhne sind mit Bürgerlichen verheiratet.

Drei männliche Thronfolger

Derzeit bereitet die japanische Regierung ein Gesetz vor, das es Kaiser Akihito ermöglichen soll, zugunsten seines ältesten Sohnes Naruhito abzudanken. In der Thronfolge hinter Naruhito stehen sein Bruder Akishino und dessen zehnjähriger Sohn Hisahito. Weitere männliche Thronfolger gibt es bisher nicht.