Alle drei Opern in Salzburg
Das Jahr 2017 ist ein Claudio-Monteverdi-Jahr: Vor 450 Jahren wurde der italienische Komponist geboren. Sein Werk markiert die Wende der Musik von der Renaissance zum Barock. Einen Namen in der Musikgeschichte machte er sich als Vater der Oper. Indem er die knappen Formen des Madrigals in abendfüllende Musikdramen überführte, schuf er die ersten überlebensfähigen Werke dieser Gattung.
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Insgesamt komponierte Monteverdi mindestens 18 Opern, doch nur drei blieben erhalten. Bei den Salzburger Festspielen stellt Sir John Eliot Gardiner zum Jubiläum Monteverdis Rolle als Mitbegründer der Gattung Oper in den Fokus, indem er alle drei erhaltenen Opern in einer zusammenhängenden Aufführungsserie präsentiert: Am 26. Juli „L’Orfeo“, am 28. Juli „Il ritorno d’Ulisse in patria“ und am 29. Juli „L’incoronazione di Poppea“ - mehr dazu in salzburg.ORF.at.
Innsbruck im Zeichen Monteverdis
Ebenso feiern die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik den Ausnahmekomponisten. Am 10., 12. und 14. August dirigiert Intendant Alessandro De Marchi „Il ritorno d’Ulisse in patria“ in der Produktion des aus Oslo stammenden Den Norske Opera & Ballett. Auftreten werden einige der führenden Spezialistinnen und Spezialisten im Barockopernfach.
Auch das Konzertprogramm der Festwochen widmet sich ganz dem „Jubilar“ Monteverdi. Rinaldo Alessandrini wird am 11. August mit seinem Ensemble Concerto Italiano Monteverdis bedeutendstes Sakralwerk „Marienvesper“ aufführen. Den Reigen der Ambraser Schlosskonzerte eröffnen die österreichische Lautenistin Christina Pluhar und ihr Ensemble L’Arpeggiata am 18. Juli mit dem Programm „Teatro d’Amore“ bestehend unter anderem aus Madrigalen von Monteverdi. Auch beim Abschlusskonzert des internationalen Cesti-Gesangswettbewerbs für Barockoper am 27. August werden junge Talente unter anderem Monteverdi zum Besten geben - mehr dazu in tirol.ORF.at.
„Umbruch und Aufbruch“ in Strudengau
Auch bei den Donaufestwochen im Strudengau in Oberösterreich steht das Eröffnungskonzert am 28. Juli ganz im Zeichen von Monteverdi. Das Ensemble vivante bringt von ihm Tenorduette zur Aufführung. In Hinblick auf das diesjährige 450-Jahr-Jubiläum stehen die Donaufestwochen heuer unter dem Motto „Umbruch und Aufbruch“.
Denn Monteverdis Kompositionen ließ die Kunst seiner Vorgänger weit hinter sich und läuteten eine neue Epoche der Musikgeschichte ein. Nach wie vor sind die Auswirkungen seiner Revolution spürbar, und bis heute hat seine Musik nichts von ihrer Kraft und Expressivität verloren. Das soll sich auch in den Veranstaltungen widerspiegeln - mehr dazu in ooe.ORF.at.
Geistliche Musik trifft Popmusik in NÖ
„Love knows no ending: Liebe und Untergang“ lautet das Motto der Barocktage Stift Melk unter der Intendanz von Kammersänger Michael Schade zu Pfingsten. Unter der Leitung von Barockspezialist Harry Christophers bringt das Ensemble The Sixteen am 3. Juni Monteverdis „Messa a quattro voci e salmi“, die 1650 postum veröffentlicht wurde, zur Aufführung - mehr dazu in noe.ORF.at.
Den Spagat zwischen Barockmusik und der Erschließung neuer Gefilde schlägt das Barockfestival St. Pölten vom 10. bis 24. Juni. Der Bogen reicht von Konzerten zum Reformationsjubiläum bis zu Wirtshausmusik. Unter dem Titel „From Monteverdi to Mina“ führt das Ensemble Soqquadro Italiano mit dem Altsänger und Tänzer Vincenzo Capezzuto zum Abschluss des Festivals durch 400 Jahre Musik, von Monteverdi bis zum 60er-Jahre-Pop der italienischen Sängerin Mina Mazzini - mehr dazu in noe.ORF.at.
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