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Mordserie gibt Polizei Rätsel auf

Ein Serientäter in den USA hat über Monate hinweg mit Schüssen aus einem fahrenden Auto die Bewohner der Stadt Phoenix im US-Bundesstaat Arizona verängstigt und neun Menschen getötet. Jetzt gaben die Behörden bekannt, den mutmaßlichen Serienmörder gefasst zu haben.

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Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz informierten Polizei, Staatsanwaltschaft und FBI am Montagnachmittag (Ortszeit) über die Festnahme eines 23-Jährigen, der die Taten im Zeitraum zwischen August 2015 und Juli 2016 begangen haben soll. Eine Verbindung zu einer ähnlichen Mordserie, die sich ebenfalls in der Millionenstadt zugetragen haben soll, soll nicht bestehen.

Jeri L. Williams

AP/Matt York

Die Polizeichefin von Phoenix, Jeri L. Williams, gab die Festnahme bekannt

Der mutmaßliche Serienmörder wurde bereits im Vormonat festgenommen. Ihm wurde damals vorgeworfen, den 61-jährigen Freund seiner Mutter erschossen zu haben. Durch die Festnahme konnte nun die Verbindung zu der Mordserie im Stadtteil Maryvale hergestellt werden.

Keine Verbindung zu Opfern

Sein Motiv ist noch unklar, ersten Erkenntnissen zufolge hatte der Mann - mit Ausnahme des Mordes am Freund der Mutter - keine Verbindung zu seinen Opfern. Viele von ihnen wurden vor ihren Häusern erschossen, andere wurden nur angeschossen und kamen mit dem Leben davon.

Es handle sich um einen „sehr komplexen und sehr großen Fall“, sagte Polizeichefin Jeri L. Williams. „Dieser Fall hat unsere Gemeinde über ein Jahr lang gequält (...) und eine Spur von Opfern hinterlassen, unter denen Mütter, Söhne, Brüder und Schwestern waren sowie Familien, die immer noch um ihre Liebsten trauern.“

Die Mutter eines 19-jährigen Opfers kommentierte die Festnahme: „Einerseits bin ich glücklich, dass es Gerechtigkeit für den Tod meines Sohnes und anderer Menschen geben wird“ und dass der mutmaßliche Täter „keinen weiteren Schaden“ anrichten könne. Ihren im Juni 2016 ermordeten Sohn würde das andererseits „aber nicht zurückbringen“.

Mehr als 3.300 Hinweise aus Bevölkerung

Zurzeit werde untersucht, ob der Festgenommene weitere Verbrechen begangen hat. Auf der Pressekonferenz war von mindestens zwölf Fällen die Rede, bei denen er auf Unschuldige geschossen haben soll. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft waren zu der Mordserie mehr als 3.300 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen. Hinweise auf mögliche Komplizen liegen den Ermittlern nach eigenen Angaben nicht vor.

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