Louvre-Pyramide-Architekt Pei ist 100

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Einer der legendärsten Architekten der Gegenwart, Ieoh Ming Pei, feiert heute seinen 100. Geburtstag. In Europa wurde der chinesisch-amerikanische Architekt vor allem mit der gläsernen Pyramide des Louvre in Paris (1989) und dem Schauhaus des Deutschen Historischen Museums in Berlin aus dem Jahr 2003 bekannt.

In den USA tragen unter anderem der Ostflügel der National Gallery of Arts (Nationalgalerie) in Washington und das Rock-’n’-Roll-Museum in Cleveland seine Handschrift.

200 Projekte auf drei Kontinenten

Pei kam 1917 im chinesischen Guangzhou auf die Welt. Mit 18 ging er in die USA, um unter anderem in Harvard Architektur bei Walter Gropius und Marcel Breuer zu studieren. Die USA wurden seine Wahlheimat. In China baute er nur zweimal - darunter den berühmten Bank of China Tower in Hongkong (1990).

Architekt Ieoh Ming Pei

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Anfangs allein, später zusammen mit mehreren Partnern leitete Pei seit 1955 ein Büro mit zeitweilig 300 Mitarbeitern. Insgesamt entwarf Peis Büro fast 200 Gebäude auf drei Kontinenten - darunter neben Museen vor allem Hochhäuser und Bankentürme.

Spektakuläre Stahl-Glas-Konstruktionen

Mit dem Auftrag für die John-F.-Kennedy-Bibliothek war Pei bekannt geworden. Spätestens mit seinem „East Building“ der National Gallery of Arts in Washington aus dem Jahr 1978 errang er Weltruhm. Peis Architektur sei vom „effektvollen Gegensatz geometrisch starker, monolithischer Baukörper und leichten Stahl-Glas-Konstruktionen“ gekennzeichnet, schrieb die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Mittwoch-Ausgabe). Die Innenräume lebten von „edlen Materialien, Perfektion im Detail und einer einmaligen Lichtregie“.