Dschihadistenführer getötet
Die ägyptische Luftwaffe hat die Tötung eines Dschihadistenführers bei einem Luftangriff auf der Halbinsel Sinai bekanntgegeben. Abu Anas al-Ansari, der im Nordsinai einen regionalen Ableger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gegründet und mitkommandiert hatte, sei am 18. März tödlich getroffen worden, teilte die Luftwaffe Anfang April mit. Mit ihm seien weitere 17 Dschihadisten getötet worden.
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Ansari war ein Führungsmitglied der Gruppe Ansar Beit al-Makdess, die im Jahr 2014 dem IS die Treue geschworen und die Sinai-Halbinsel zu einer „Provinz“ des vom IS ausgerufenen Kalifats erklärt hatte. Die ägyptische Luftwaffe bezeichnete ihn als „Gründer und einen der wichtigsten Anführer der Terrorgruppe“. Ansar sei vor allem für deren Bewaffnung verantwortlich gewesen.
Der Gruppe Ansar Beit al-Makdess werden zahlreiche Anschläge auf Sicherheitskräfte im Sinai zugeschrieben. Die Grenzregion zu Israel und dem palästinensischen Gazastreifen gilt als Hochburg ägyptischer IS-Anhänger.
Anschlag auf Ausbildungszentrum der Polizei
Daneben verüben aber auch andere Gruppen Anschläge im Land. Erst Anfang April wurde ein Ausbildungszentrum der ägyptischen Polizei das Ziel eines Angriffs. Laut offiziellen Angaben wurde dabei ein Beamter getötet. Zwölf Polizisten und drei Zivilisten wurden verletzt.
Ein mit einem Sprengsatz präpariertes Motorrad sei in der Nähe des Zentrums in der Stadt Tanta im Nil-Delta explodiert, teilte das ägyptische Innenministerium mit. Später bekannte sich eine bisher kaum bekannte „Brigade der Revolution“, zu dem Attentat.
Lob von Trump
Seit dem Sturz des früheren Präsidenten Mohammed Mursi im Jahr 2013 kommt es in Ägypten verstärkt zu Anschlägen auf Sicherheitskräfte. Sein Nachfolger, der autoritäre Präsident Abdel Fattah al-Sisi, hat sich den Kampf gegen Islamisten im Land auf die Fahnen geschrieben.
Bei seinem Besuch bei US-Präsident Donald Trump Anfang April bekam Sisi dafür viel Lob. Der ägyptische Präsident mache einen „fantastischen Job in einer sehr schwierigen Lage“, sagte Trump. Er sicherte Sisi bei einem Treffen im Weißen Haus in Washington den „sehr starken Rückhalt“ der USA zu.
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