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Amtsübergabe in Schloss Bellevue

Frank-Walter Steinmeier ist neuer Präsident der Bundesrepublik Deutschland. Der frühere SPD-Außenminister übernahm das Amt am Sonntag von seinem Vorgänger Joachim Gauck. Die symbolische Übergabe fand am Mittag im Schloss Bellevue statt.

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Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender wurden zunächst von Gauck und seiner Partnerin Daniela Schadt im Berliner Amtssitz des deutschen Bundespräsidenten empfangen. Nach einer gemeinsamen Teestunde, die etwas länger dauerte als geplant, verließen Gauck und Schadt dann das Schloss, in dem sie fünf Jahre lang als Staatsoberhaupt und First Lady gewirkt hatten.

Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Buedenbender

APA/dpa/Gregor Fischer

Steinmeier hat das höchste Amt in Deutschland am Sonntag übernommen

Vereidigung noch ausständig

Steinmeier war am 12. Februar von der Bundesversammlung von einer parteiübergreifenden Mehrheit zum zwölften Bundespräsidenten gewählt worden. Er wird am Mittwoch im Plenarsaal des Bundestags vereidigt. Bereits seit 0.00 Uhr am Sonntag ist er aber offiziell Bundespräsident.

Es wird erwartet, dass er in seiner Rede vor den Parlamentariern Schwerpunkte und Ziele seiner Amtszeit benennt. Über seine ersten Reisen ist noch nichts bekannt, dem Vernehmen nach steht Paris ganz oben auf der Liste der Antrittsbesuche.

In einer kurzen Rede unmittelbar nach seiner Wahl hatte Steinmeier die Deutschen zu einem mutigen Blick in die Zukunft aufgerufen. Zudem erklärte er in einem Interview, als deutscher Präsident um „Wertschätzung für das gemeinsame demokratische Fundament“ werben und dabei besonders junge Menschen ansprechen zu wollen.

Verzicht auf zweite Amtszeit

Gauck hatte mit Verweis auf sein Alter bereits im vergangenen Sommer angekündigt, nicht für eine zweite Amtszeit zur Verfügung zu stehen. Er war am Freitagabend von der deutschen Bundeswehr mit einem Großen Zapfenstreich verabschiedet worden.

Als „Elder Statesman“ dürfte sich Gauck aber auch künftig engagieren. Zu seinen konkreten Zukunftsplänen ist noch wenig bekannt. Er und Schadt wollen aber weiter in Berlin wohnen. In einem Interview vor wenigen Tagen verriet Gauck, sich nach den Jahren als streng bewachtes Staatsoberhaupt darauf zu freuen, sich sein „Fahrrad schnappen und um den Block fahren“ oder durch Geschäfte bummeln zu können.

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