Künstliche Insel soll Windstrom liefern

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Dänemark, Deutschland und die Niederlande haben laut dem Dänemark-Ableger der schwedischen Nachrichtenplattform The Local gemeinsam Pläne für eine künstliche Insel in der Nordsee entwickelt. Sie soll als Zentrum für eine Windfarm dienen, die mit Tausenden Windrädern Strom für 80 Millionen Menschen erzeugen soll - das sind 16-mal mehr, als Dänemark Einwohner hat.

Darstellung der künstlichen Insel

TenneT TSO GmbH

Die Dogger Bank genannte Sandbank 100 Kilometer vor der Ostküste Englands entfernt ist der geplante Bauplatz für die Energieinsel, die auf sechs Quadratkilometern mit einem eigenen Hafen sowie einer Start- und Landebahn für Kleinflugzeuge ausgestattet werden soll.

Science-Fiction-Vision für nachhaltige Energie

Die Nordsee ist an dieser Stelle relativ seicht, zugleich aber windig, was die Lage laut den zukünftigen Betreiberfirmen, der dänischen Energinet und der deutschen TenneT, zum idealen Bauplatz für die Insel macht. Zusätzlich solle die Insel aber auch als Verteilerzentrum für den Windstrom angrenzender Länder dienen und deren Strom an die Endverbraucher in Dänemark, Norwegen, England und in den Niederlanden verteilen. Ein gemeinsamer Vertrag zur Erstellung einer Machbarkeitsstudie soll am 23. März 2017 unterzeichnet werden.

Ein Sprecher der zukünftigen dänischen Betreiberfirma gab der Hoffnung Ausdruck, dass die Insel Windenergie in Zukunft günstiger und effektiver machen könne, auch wenn das Bauvorhaben vorerst „wie eine Science-Fiction-Vision“ wirke.