„Hochgradig negatives Bild“
Die US-Fernsehserie „Madame Secretary“ sorgt in Manila für Verärgerung. In der kritisierten Folge ist zu sehen, wie ein erfundener philippinischer Präsident gegenüber einer US-Außenministerin zudringlich wird. Manila bemängelte daraufhin, dass die Serie ein „hochgradig negatives Bild von unserem Staatsoberhaupt“ zeige.
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Der Sender müsse „die notwendigen Korrekturmaßnahmen ergreifen“, so die Botschaft in einem Schreiben an den Sender CBS. Aus Sicht der Botschaft zieht die Sendung die Ehrbarkeit des philippinischen Präsidenten in Zweifel und verunglimpft die „Art, in der unser Land auswärtige Angelegenheiten lenkt“.
Schlag ins Gesicht
In der Vorschau der neuesten Folge der Politserie schlägt die von Tea Leoni gespielte fiktive US-Außenministerin Elizabeth Faulkner McCord dem philippinischen Staatschef ins Gesicht und verpasst ihm eine blutige Nase, nachdem dieser zudringlich geworden ist. „Ich habe einen internationalen Führer verprügelt, statt ein wichtiges regionales Abkommen zu retten“, sagt die Ministerin danach.
Der Sprecher des philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte, Ernesto Abella, sagte in Manila, in der Serie werde das tatsächliche Verhalten von US-Präsidenten auf den philippinischen Staatschef übertragen. Eine Abänderung der Folge forderte er jedoch nicht. „Es ist ihre Angelegenheit. Es ist ihr Machwerk“, sagte Abella.
Duterte prahlte mit Vergewaltigung
Seit dem Amtsantritt von Duterte, der für seine verbalen Entgleisungen berüchtigt ist, sind die Beziehungen zwischen den USA und den Philippinen angespannt. Einmal beleidigte Duterte sowohl den US-Präsidenten Barack Obama als auch einen US-Botschafter als „Hurensohn“. Duterte hatte unter anderem gesagt, auch er habe sich gerne an einer „schönen“ australischen Missionarin vergangen, die 1989 bei einem Aufstand in einem Gefängnis vergewaltigt und ermordet worden war.
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