Tippfehler löste Störung in Amazons Webservice aus
Die Störung in Amazons Webservice, die am Dienstag stundenlang diverse Websites beeinträchtigt hat, ist durch einen Tippfehler ausgelöst worden. Ein Mitarbeiter habe bei Wartungsarbeiten etwas Speicherkapazität abschalten wollen, sagte der Onlinehändler und Cloudanbieter gestern am späten Abend.
Durch einen fehlerhaft eingegebenen Befehl seien jedoch auf einen Schlag zu viele Server des Amazon-Speicherdienstes S3 vom Netz gegangen. Das habe eine Kettenreaktion in anderen Systemen ausgelöst, die dadurch einen Neustart benötigten. Eines der Untersysteme verwaltete die Informationen zum Speicherort aller Dateien in der Region, was auch das Ausmaß der Probleme erklärt.
Amazon ergriff Konsequenzen
Die Störungen dauerten rund vier Stunden. Probleme hatten unter anderem die Foto-App Snapchat, die Reisewebsite Expedia, Medienwebsites wie Buzzfeed und Medium. Nutzer berichteten auch, dass Amazons sprechende Assistenzsoftware Alexa in Mitleidenschaft gezogen worden sei. Auch die Amazon-Seite funktionierte nicht mehr.
Amazon ergriff Konsequenzen. Durch eine Änderung kann nun nicht mehr so viel Speicherkapazität auf einmal vom Netz genommen werden, dass die Systeme unter ein bestimmtes Funktionsniveau rutschen. Außerdem soll dafür gesorgt werden, dass die Störungsanzeige stets korrekte Informationen anzeigt.