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Notabschaltung des Leitungsnetzes

Die Folgen schwerer Unwetter haben in Chile zu Wochenbeginn Hunderttausende Menschen von der Versorgung mit sauberem Trinkwasser abgeschnitten. In den letzten Wochen hatten in dem südamerikanischen Land Waldbrände getobt.

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Das ganze Wochenende über waren in mehreren Regionen der Anden starke Regenfälle niedergegangen. Erdrutsche verschmutzten laut chilenischen Medienberichten das Wasser des Rio Maipo. Der Fluss, der im Grenzgebirge entspringt, ist der wichtigste Wasserlieferant der Hauptstadtregion Santiago de Chile.

Überschwemmungen in Chile

APA/AP/Esteban Felix

Der Rio Maipo verfärbte sich braun

Wie das Nachrichtenportal Emol am Montag berichtete, wurden Tausende Kilometer Leitungsnetz verschmutzt, die Behörden hätten die Konsequenzen ziehen und den Hahn schließen müssen. Teilweise sei die Versorgung zu Wochenbeginn bereits wiederhergestellt gewesen, berichtete Emol. Die Erdrutsche zerstörten auch Straßenverbindungen.

Schwere Unwetter in den Anden

Bis zur vollen Leistung würde es aber noch dauern, hieß es. Die Bürger wurden um Geduld ersucht. Betroffen waren laut unterschiedlichen Meldungen anfangs 1,4 Mio. Menschen, die BBC berichtete sogar von vier Millionen ohne sauberes Wasser.

Trinkwasserausgabe in Chile

APA/AFP/Martin Bernetti

Anstellen um Trinkwasser in Santiago de Chile

Infolge der Unwetter waren am Wochenende mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Zu Wochenbeginn gab es immer noch Vermisste, in einer Bergregion nahe Santiago de Chile waren mehrere hundert Menschen von der Außenwelt abgeschnitten. Laut dem Katastrophenwarndienst des chilenischen Innenministeriums, ONEMI, galten am Montag weiter Unwetterwetterwarnungen. In Teilen des Landes blieben wegen des Wassernotstands die Schulen geschlossen.

Riesige Fläche Land von Bränden verwüstet

Erst vor Kurzem war der Staat an der südamerikanischen Pazifikküste von den schlimmsten Waldbränden seiner jüngeren Geschichte heimgesucht worden. Es gab mehrere Tote, rund 500.000 Hektar Land - eine Fläche beinahe so groß wie zweimal Vorarlberg - wurde verwüstet. Hunderte Häuser brannten nieder, im Löscheinsatz half eine russische lljuschin Il-76, ein schweres Transportflugzeug aus Russland, aus.

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