Italienischer Regisseur Pasquale Squitieri tot

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Der italienische Regisseur Pasquale Squitieri ist gestern in Rom im Alter von 78 Jahren gestorben. Der gebürtige Neapolitaner, langjähriger Lebensgefährte der Schauspielerin Claudia Cardinale, starb in einem Krankenhaus in Rom, teilte seine zweite Ehefrau Ottavia Fusco mit.

Von „Spaghettiwestern“ bis zu Mafiafilmen

Der 1938 geborene Squitieri debütierte im Jahr 1969 als Regisseur und Drehbuchautor im Film „Io e Dio“ (Ich und Gott). Wie Kollegen wie Sergio Leone widmete sich Squitieri dem Genre des „Spaghettiwesterns“ in Filmen wie „Django sfida Sartana“ (1970) und „Drei Amen für den Satan“ („La vendetta e un piatto che si serve freddo“, 1971). Beide Filme drehte er unter dem Pseudonym William Redford.

Regisseur Pasquale Squitieri

APA/AFP/Gabriel Bouys

Später befasste sich Squitieri mehr mit Problemen der italienischen Gewerkschaft. In Filmen wie „Sie kannten kein Erbarmen“ („L’ambizioso“, 1975), „Die Rache bin ich“ (1977) und „Corleone“ (1978) beleuchtete er die Verstrickungen zwischen Mafia und Politik.

Der Terrorismus stand im Mittelpunkt des Films „Die Unsichtbaren“ („Gli invisibili“, 1988), während er sich in den Streifen „Savage Breed“ („Razza selvaggia“, 1980) und „Die Farbe des Hasses“ („Il colore dell’odio“, 1990) mit dem Thema Migration auseinandersetzte.

Rechtsruck in späten Jahren

Der in seiner Jugend als Linksaktivist bekannte Squitieri rückte mit den Jahren immer mehr nach rechts. 1994 wurde er zum Senator in den Reihen der postfaschistischen Partei Alleanza Nazionale gewählt. Squitieri war 26 Jahre lang bis 1999 Lebensgefährte von Cardinale, mit der er eine Tochter, Claudia, hatte. Cardinale trat in mehreren Filmen Squitieris auf. 2013 heiratete der Regisseur die Schauspielerin und Sängerin Fusco.