Odebrecht-Skandal: Ermittler aus 15 Ländern beraten

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Angesichts der internationalen Ausmaße des Korruptionsskandals um den brasilianischen Baukonzern Odebrecht wollen die Ermittlungsbehörden von 15 Ländern enger zusammenarbeiten. Ein Treffen der Generalstaatsanwälte der beteiligten Länder soll heute und morgen in der brasilianischen Hauptstadt Brasilia stattfinden.

Teilnehmen an dem Arbeitstreffen werden nach Angaben aus dem Umfeld der brasilianischen Organisatoren Vertreter Antiguas und Barbudas, Argentiniens, Chiles, Kolumbiens, Ecuadors, El Salvadors, Guatemalas, Mexikos, Perus, Mosambiks, Panamas, Portugals sowie der Dominikanischen Republik und Venezuelas.

Der weit verzweigte Korruptionsskandal um den Baukonzern Odebrecht erschüttert derzeit Lateinamerika. Die Ermittlungen begannen im Jahr 2014 und förderten nach und nach ein ausgeklügeltes System zur Zahlung von Schmiergeldern an Politiker, Parteien, Staatsbeamte und Manager zutage.

Mit dem Geld sollen sich der Konzern und andere Baufirmen Aufträge gesichert und teils sogar eine vorteilhafte Gesetzgebung erkauft haben. Odebrecht ist auch eines der Unternehmen, die in den Korruptionsskandal um den staatlichen Ölkonzern Petrobras in Brasilien verwickelt sind.