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Eruptionen könnten Monate dauern

25 Jahre lang war der Unterwasservulkan der Aleuten-Insel Bogoslof Island inaktiv. Vor etwa sieben Wochen hat sich das geändert - innerhalb kurzer Zeit brach Bogoslof Dutzende Male aus und spie Gesteinsbrocken und Eiskristalle kilometerhoch in die Luft. Für den Flugverkehr ist der Vulkan in der Beringsee vor der Küste Alaskas eine Herausforderung.

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Flugzeuge auf dem Weg zwischen Nordamerika und Asien mussten Brocken und Aschewolken ausweichen. Fluglotsen hatten nach den Eruptionen Warnungen erhalten, sagt Allen Kenitzer, Sprecher der Luftverkehrsbehörde FAA laut dem deutschen „Handelsblatt“. Zu größeren Störungen durch Bogoslof sei es bisher nicht gekommen. Die Flüge seien lediglich über die Aschewolken oder um sie herum geleitet worden.

Explosive Reaktionen

Schnell vorbei wird der Spuk wohl nicht sein - Experten erwarten, dass die Aschewolken 2017 noch häufiger auftreten werden. „Einige der früheren Eruptionen in der Geschichte haben mehrere Monate angedauert“, so Chris Waythomas, Geophysiker von der Amerikanischen Geologischen Behörde USGS. Ursache für die Explosionen seien teils Reaktionen zwischen Magma und dem Meerwasser.

Karte der der Aleuten-Insel Bogoslof Island

Grafik: OSM/ORF.at

Die kleine zu Alaska gehörende Insel wird wie viele Aleuten-Inseln von Seelöwen bevölkert, und ist nicht einmal einen Quadratkilometer groß. Sie bildet die Spitze eines aktiven Unterwasservulkans, der rund 1.680 Meter in die Tiefe reicht und auf dem Grund der Beringsee steht. Der Vulkan brach in der Vergangenheit mehrfach aus, und veränderte damit Größe und Form des Eilands regelmäßig oder ließ es vorübergehend ganz verschwinden.

Insel geschrumpft

Auch aktuell wurden via Luftaufnahmen bereits Veränderungen in der Form der Insel wahrgenommen. Laut Waythomas ist durch die Eruptionen ein Drittel der Insel verschwunden. Und es könnte noch deutlich mehr werden.

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