Neuseeland fahndet mit Kopfgeld nach Kokako

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Mit einem Kopfgeld von umgerechnet mehreren tausend Euro soll in Neuseeland ein möglicherweise doch noch nicht ausgestorbener Vogel ausfindig gemacht werden.

Ein wohltätiger Verein hat ein Preisgeld von 5.000 Neuseeland-Dollar (knapp 3.400 Euro) für die Sichtung eines Südinsel-Kokakos ausgesetzt. Der Vogel mit seinem charakteristischen orangefarbenen Lappen unter der Kehle kam früher vielfach in den Wäldern von Neuseelands Südinsel vor - aber nur dort.

Galt als ausgestorben

Zwischenzeitlich galt er bereits als ausgestorben. Jetzt hofft man aber darauf, doch noch einige Exemplare zu entdecken. Auf der Nordinsel gibt es den Kokako noch. Von seinem südländischen Kollegen unterscheidet er sich deutlich durch die Farbe des Kehllappens: Im Norden ist er blau.

Ein Kokako

Matt Binns unter cc-by-sa 2.0

Der Vorsitzende der wohltätigen South-Island-Kokako-Stiftung, Euan Kennedy, sagte in Christchurch: „Wenn es den Südinsel-Kokako noch gibt, sind nur noch sehr wenige Vögel übrig. Wir müssen sie so schnell wie möglich ausfindig machen.“

„Gesucht. Am liebsten lebendig“

Für die Suche wurde nun auch ein „Steckbrief“ mit einem digital erstellten Bild veröffentlicht, wie der Vogel in etwa aussieht. Darauf heißt es: „Wanted. Preferably alive.“ („Gesucht. Am liebsten lebendig.“). Fotos von lebenden Südinsel-Kokakos existieren bisher nicht.

Das Preisgeld soll nur ausgezahlt werden, wenn sich ein Expertengremium aus neuseeländischen Vogelforschern einig ist, dass tatsächlich der Beweis für die Existenz des Südinsel-Kokako erbracht ist. Der Vogel - auf Deutsch auch Lappenkrähe (Callaeas cinerea cinerea) genannt - ist etwas kleiner als eine Taube.