F: Justiz leitet Untersuchung im Fall Penelope Fillon ein
Die französische Justiz hat nach der Enthüllung über frühere Parlamentsjobs der Frau von Präsidentschaftskandidat Francois Fillon eine Voruntersuchung eingeleitet. Das gab die nationale Finanzstaatsanwaltschaft heute bekannt, wie die französische Nachrichtenagentur AFP meldete.
Bericht: Rund 500.000 Euro aus der Parlamentskasse
Die Zeitung „Le Parisien“ berichtete, die Untersuchung solle klären, ob Penelope Fillon tatsächlich Gegenleistungen erbracht oder ob es sich um eine Scheinbeschäftigung gehandelt habe.

APA/AP/Francois Mori
Die Zeitung „Le Canard Enchaine“ hatte zuvor berichtet, dass Penelope Fillon von 1998 bis 2002 als parlamentarische Mitarbeiterin für ihren Mann und anschließend für dessen Nachfolger gearbeitet habe. Insgesamt soll sie laut dem Bericht etwa 500.000 Euro aus der Parlamentskasse erhalten haben. Sprecher Fillons bestätigten die Anstellung und betonten, eine solche Beschäftigung von Familienangehörigen sei völlig legal.
Vorwürfe auch gegen Makron
Auch der Präsidentschaftskandidat Emmanuel Macron muss sich gegen Vorwürfe wegen Ausgaben in seiner Zeit als Wirtschaftsminister wehren. „Ich habe die Regeln der Republik immer mit großer Sorgfalt eingehalten“, sagte er dem französischen Sender RTL.
Zuvor hatten Medien Auszüge aus einem Buch zweier Journalisten veröffentlicht, wonach Macron bis zu seinem Rücktritt als Wirtschaftsminister im vergangenen August bereits 80 Prozent seines Jahresbudgets für Repräsentationsausgaben verbraucht habe. Der Fraktionschef der Mitte-Rechts-Partei UDI in der Nationalversammlung warf Macron daraufhin vor, damit seine Präsidentschaftskandidatur vorbereitet zu haben.