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Widerstand aus den eigenen Reihen

Die frühere britische Premierministerin Margaret Thatcher musste offenbar während des Falkland-Krieges gegen mehr Widerstände kämpfen als bisher gedacht. Dokumente aus dem Thatcher-Archiv zeigen, dass ihr größter Feind in den eigenen Reihen zu suchen war.

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Besonders zu Beginn des Einsatzes im April 1982 gab es innerhalb ihrer Partei, den konservativen Torys, Forderungen, die Falklandinseln Argentinien zu überlassen. Das geht aus den vom Churchill Archive Centre in Cambridge veröffentlichten Dokumenten aus Thatchers Archiv hervor.

„Ein paar Schiffe in die Luft jagen“

„Wir machen einen großen Fehler“, „bleiben Sie ruhig“, „wir können ohne einen Kampf davonkommen“, zitierte Thatcher in ihren Notizen Tory-Abgeordnete. Kenneth Clarke sagte damals: „Hoffentlich denkt niemand, wir wollten gegen die Argentinier kämpfen. Wir sollten ein paar Schiffe in die Luft jagen, aber sonst nichts.“ Eine weitere Meinung war: „Lasst die Argentinier die Falklandinseln mit so wenig Aufhebens wie möglich haben.“

Die britische Ex-Premierministerin Margaret Thatcher

AP/AP/Bob Dear

Thatcher am 14. April 1982 auf dem Weg zu einer Parlamentssondersitzung zum Falkland-Krieg

Die Notizen zeigen auch, dass Thatcher jeden Tag um 3.30 Uhr aufstand, um Neuigkeiten aus dem Konflikt zu bekommen. In einem Papier wird deutlich, wie sehr ihr Nachrichten vom Tod britischer Soldaten persönlich nahegingen.

Hunderte tote Soldaten

Argentinien beansprucht die Falklandinseln rund 400 Kilometer vor seiner Küste bis heute für sich. 1982 hatte es die Inseln besetzt, unter der Führung der damaligen Premierministerin Thatcher griffen die Briten ein. Im Falkland-Krieg von April bis Juni starben auf beiden Seiten Hunderte Soldaten, ehe die Briten die Kontrolle über die Inseln zurückgewannen.

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