Wirtschaftskraft zeigt West-Ost- und Stadt-Land-Gefälle
Die Wirtschaftskraft in Österreich zeigt ein West-Ost- und ein Stadt-Land-Gefälle. Im Jahr 2015 gab es zwar in allen Bundesländern ein positives nominelles Wirtschafts-, Beschäftigungs- und Einkommenswachstum, regional gab es jedoch große Unterschiede. Das Bruttoregionalprodukt (BRP) war in Wien mit 47.700 Euro am höchsten, beim Pro-Kopf-Einkommen lag Vorarlberg mit 23.500 Euro an der Spitze.
Die Statistik Austria hat heute die Daten der Regionalen Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen vorgelegt. Dabei spielt die Zuordnung eine große Rolle: Während das BRP am Ort der Arbeitsstätte gemessen wird, wird das Pro-Kopf-Einkommen am Wohnort erhoben.
Große Differenzen für Wien
Daher ergeben sich etwa für Wien große Differenzen: Beim BRP liegt Wien mit 47.700 Euro an der Spitze, während beim Pro-Kopf-Einkommen Wien mit 21.500 Euro - gemeinsam mit Kärnten - am letzten Platz liegt. Dabei kommt zum Tragen, dass Gutverdienende häufig in Wien arbeiten, aber im „Speckgürtel“ in Niederösterreich wohnen, erläuterte Statistik-Austria-Generaldirektor Konrad Pesendorfer.
Die regionale Wertschöpfung ist also am größten in Wien mit 47.700 Euro je Einwohner, gefolgt von Salzburg mit 46.100 Euro und Vorarlberg mit 42.300 Euro. Tirol folgt knapp dahinter mit 42.000 Euro, vor Oberösterreich mit 40.300 Euro. Unter dem Österreich-Schnitt von 39.400 Euro BRP pro Einwohner liegen die Steiermark mit 35.400 Euro, Kärnten mit 33.300 Euro, Niederösterreich mit 32.500 Euro und recht abgeschlagen das Burgenland mit 27.500 Euro.