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Keine Hinweise für Österreich

Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) hat als Reaktion auf den mutmaßlichen Terroranschlag in Berlin die Landespolizeidirektionen angewiesen, auf öffentlichen Plätzen erhöhte Präsenz zu zeigen.

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In einer Aussendung kündigte er ferner an, dass am Dienstag der Einsatzstab des Innenministeriums zusammentreten wird, um die aktuelle Lage zu analysieren und gegebenenfalls Maßnahmen für Österreich abzuleiten.

Mit deutschem Ministerium in Verbindung

In der ZIB24 berichtete Sobotka, seit Montag um 21.00 Uhr mit dem deutschen Innenministerium in Verbindung zu stehen und auch den Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Konrad Kogler, und weitere Experten einberufen zu haben. Die Lage sei noch nicht klar, er gehe aber von einem Anschlag aus.

Innenminister Sobotka zu der Tat in Berlin

Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) sieht Österreich nach den Ereignisse von Berlin gut beraten, alle Eventualitäten abzuwägen.

Für Verbindungen nach Österreich gebe es keine Hinweise, so der Innenminister. Allerdings bestätigte er, dass erst am Montag wieder Verdächtige verhaftet wurden, „um potenzielle Attentäter aus dem Verkehr zu ziehen“. Damit bezog sich Sobotka offenbar auf die Verhaftung eines oder mehrerer Flüchtlinge in der Salzburger Gemeinde Fuschl.

Der Hauptverdächtige soll ein 25-jähriger Marokkaner sein. Die Polizei hatte am Montag nicht explizit von einem Terrorverdacht gesprochen, sondern nur von einer geplanten „schweren Straftat“ - mehr dazu in salzburg.ORF.at. Sobotka meinte dazu, dass derzeit die Ermittlungen liefen. Es habe mehrere Verhaftungen gegeben. Näheres könne er erst nach den Vernehmungen der Verdächtigen berichten, die noch liefen.

Weihnachtsmärkte nicht meiden

Für den Innenminister handelt es sich jedenfalls um eine Situation, die zu größter Vorsicht mahnt. Eine Aufforderung, Weihnachtsmärkte oder ähnliche belebte Orte zu meiden, kam auf entsprechende Nachfrage von ihm jedoch nicht: „So weit würde ich nicht gehen.“ An sich sieht Sobotka Österreich gut gewappnet.

Man solle sich „vom Terror nicht die Gebräuche und Lebensgewohnheiten nehmen“ lassen. „Daher bitte ich alle, zwar mit großer Sorgfalt solche Märkte oder Versammlungen trotzdem zu besuchen“, sagte Sobotka im Ö1-Morgenjournal - Audio dazu in oe1.ORF.at. Es werde nie „100-prozentig gelingen, uns zu schützen“. Ein sich selbst radikalisierender Einzeltäter sei immer möglich. Sein tiefes Beileid und Mitgefühl drückte Sobotka den Opfern und Hinterbliebenen der Anschläge in Berlin aus.

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