Jetabschuss vor etwa einem Jahr
Am 24. November 2015 ist die Beziehung zwischen Russland und der Türkei in eine schwere Krise gestürzt. Türkische F-16-Kampfflugzeuge schossen eine russische Suchoi Su-24 mit der Begründung ab, der Jet habe unerlaubt türkisches Gebiet überflogen. Moskau bestritt das und wies auch die Darstellung zurück, der Pilot sei gewarnt worden.
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Als Vergeltung erließ Russland umfangreiche Wirtschaftssanktionen. Die Einfuhr von türkischem Obst und Gemüse wurde verboten, russischen Unternehmen wurde die Einstellung türkischer Arbeiter verboten. Auch Charterflüge in die Türkei mussten eingestellt werden - für den türkischen Tourismus ein schmerzhafter Einschnitt.
Eiszeit endete mit Brief
Im Juni 2016 endete die Eiszeit, als der Kreml über einen Brief des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan an Kreml-Chef Wladimir Putin berichtete. Aus russischer Sicht enthielt das Schreiben die geforderte Entschuldigung für den Abschuss.
Die türkische Regierung beharrt darauf, Erdogan habe zwar die Hinterbliebenen des getöteten Piloten, nicht aber die russische Regierung um Verzeihung gebeten. Seither nähern sich die Türkei und Russland über wirtschaftliche Kooperationen wieder an.
Syrien bleibt Streitthema
Ein politisches Streitthema zwischen Moskau und Ankara bleibt Syrien. Russland unterstützt Präsident Baschar al-Assad, die Türkei will dessen Rücktritt. Trotz Meinungsverschiedenheiten im Syrien-Konflikt bekräftigten beide Regierungen aber ihren Willen zum Dialog über die Lage in dem Bürgerkriegsland. Am Freitag kündigte Putin neue Syrien-Gespräche unter der Führung Russlands und der Türkei an.
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