Kopfgeld auf IS-Anführer Baghdadi auf 25 Mio. Dollar erhöht
Die USA haben das Kopfgeld für die Ergreifung des IS-Anführers Abu Bakr al-Baghdadi mehr als verdoppelt. Für Informationen, „die zur Lokalisierung, Festnahme oder Verurteilung“ Baghdadis führen, stehen jetzt 25 Millionen Dollar (knapp 24 Mio. Euro) bereit, wie das US-Außenministerium gestern in Washington mitteilte.
Unter Baghdadi sei die Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) verantwortlich für den Tod von Tausenden Zivilisten im Nahen Osten sowie für die „brutale Ermordung zahlreicher Geiseln aus Japan, Großbritannien und den USA“, erklärte das Pentagon. Zudem habe die Miliz Chemiewaffen im Irak und in Syrien eingesetzt und Terroranschläge jenseits der Grenzen ihres selbst erklärten Kalifats „ermöglicht oder angeleitet“.
Nur in einem einzigen Video aufgetaucht
Im Juni 2014, kurz nach der Eroberung der irakischen Stadt Mossul durch den IS, hatte Baghdadi dort in einem seiner seltenen öffentlichen Auftritte das „Kalifat“ des IS in Teilen des Irak und Syriens ausgerufen. In dem bisher einzigen Video ist ein Mann mit schwarzgrauem Bart, schwarzem Mantel und schwarzem Turban zu sehen.
Das Herrschaftsgebiet des „Kalifats“ war zuletzt erheblich geschrumpft. Nachdem irakische Regierungstruppen die sunnitische Extremistengruppe aus Städten wie Falludscha vertrieben haben, ist Mossul die letzte große Stadt im Irak, die noch von ihr kontrolliert wird. Im vergangenen Monat richtete Baghdadi in einer seltenen Audiobotschaft einen Durchhalteappell an die IS-Kämpfer in Mossul. Ob er sich in der belagerten Stadt aufhält, ist aber unklar.