REWE und Edeka übernehmen Kaiser’s Tengelmann

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Vorzeitige Bescherung für 15.000 Beschäftigte bei der deutschen Supermarktkette Kaiser’s Tengelmann: Die Konkurrenten Edeka und REWE haben sich nach zähem Ringen auf die Zukunft der angeschlagenen Supermarktkette geeinigt.

Ein entsprechender Vertrag ist unterschriftsreif und muss nun noch vom Wirtschaftsministerium geprüft werden, wie Edeka und REWE heute gemeinsam mitteilten. Alle Jobs sind damit so gut wie gerettet.

62 Filialen betroffen

Im Kern geht es um die Übernahme von 62 Kaiser’s-Filialen in Berlin durch REWE. Da auch die nötigen Tarifverträge mit den deutschen Gewerkschaften ver.di und NGG bereits geschlossen sind, sollte die Vereinbarung auf Grundlage der Sondererlaubnis durch den deutschen Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) in den kommenden Tagen auch formell besiegelt werden.

REWE wird dann seine Klage gegen die Ministererlaubnis zurücknehmen, der Weg für die Umsetzung wäre dann frei. Demnach geht Kaiser’s Tengelmann mit seinen noch etwa 400 Filialen komplett an Edeka, die Hamburger reichen die vereinbarte Zahl an Geschäften vor allem in Berlin zu einem nicht genannten Preis an REWE weiter.

Gabriel: „Eine gute Nachricht“

Gabriel begrüßte die Einigung. „Der erfolgreiche Abschluss der Verhandlungen zwischen Edeka und REWE sowie den Gewerkschaften ver.di und NGG ist eine sehr gute Nachricht für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von Kaiser’s Tengelmann“, sagte er in Berlin.

Damit sei der Weg frei für die finalen Schritte, die jetzt zügig erfolgen könnten. Er sei zuversichtlich, dass in der nächsten Woche die Ministererlaubnis vollzogen werden könne, sagte der Gabriel. Die Beschäftigten müssten dann nach einer langen Zeit der Unsicherheit nicht mehr um ihren Arbeitsplatz bangen.

Als abschließende Schritte stehen nach Darstellung des Ministeriums unter anderem noch die notarielle Beurkundung des Kaufvertrags sowie die Prüfung durch das Bundeskartellamt an.