Fiat-Erbe soll eigene Entführung vorgetäuscht haben

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Ein Mitglied der Fiat-Familiendynastie soll seine eigene Entführung vorgetäuscht haben - und hat deswegen Probleme mit der US-Justiz bekommen. Wie die New Yorker Polizei gestern mitteilte, wurde der 39-jährige Lapo Elkann vorübergehend festgenommen. Er wurde wieder freigelassen und erhielt eine Gerichtsvorladung für Jänner.

Lapo Elkann, Mitglied der Fiat-Familiendynastie

APA/AFP/Alain Jocard

10.000 Dollar für ein ausschweifendes Wochenende

Elkann ist ein Enkel von Gianni Agnelli, dem legendären Gründer des italienischen Autokonzerns. Laut US-Medienberichten soll der 39-Jährige die Entführung fingiert haben, um sich auf Kosten seiner Familie ein Wochenende mit Sex und Drogen in New York zu ermöglichen. Die „Lösegeldforderung“ belief sich auf 10.000 Dollar (rund 9.400 Euro).

Die Familie alarmierte jedoch die Polizei. Diese nahm Elkann vorübergehend fest, da es nach ihren Erkenntnissen keine Entführung gegeben hatte. Den Medienberichten zufolge soll der für sein Playboy-Leben bekannte Elkann auf die Idee mit der Entführung gekommen sein, nachdem ihm das Geld für seine Ausschweifungen in New York ausgegangen war.

2005 beinahe an Überdosis gestorben

Elkann soll laut den Berichten die Tage mit einer Transgender-Prostituierten verbracht haben, mit der er ausgiebig Alkohol, Marihuana und Kokain konsumiert habe. Die Polizei machte keinerlei Angaben dazu, ob der Italiener mit einer Prostituierten aufgespürt und möglicherweise Drogen bei ihm gefunden worden seien.

Der Fiat-Erbe hatte schon einmal für Schlagzeilen gesorgt, als er 2005 nach einer Überdosis ins Koma gefallen war. Auch damals soll er sich in Gesellschaft einer Prostituierten befunden haben. Elkanns Bruder John übernahm im Jahr 2008 die Leitung des Firmenimperiums der Agnellis. Die Familie hält einen 30-Prozent-Anteil an Fiat.