Tote bei Anschlag auf Regierungsgebäude in Türkei

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

In der südtürkischen Stadt Adana ist heute ein Regierungsgebäude von einer heftigen Explosion erschüttert worden. Mindestens zwei Menschen starben. 33 Menschen seien bei der heftigen Detonation auf dem Parkplatz in der Nähe des Eingangs des Amtsgebäudes verletzt worden, hieß es offiziell.

Explosion in Adana

APA/AP

Die Nachrichtenagentur DHA berichtete, eine Autobombe sei detoniert. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat.

Anschlag soll Provinzgouverneur gegolten haben

CNN Türk sendete Bilder von einem brennenden Fahrzeug auf dem Parkplatz außerhalb des Gouverneursamtes. Die Wucht der Explosion ließ Fensterscheiben zerspringen. Nach Angaben von EU-Minister Omer Celik zielte das Attentat auf den Provinzgouverneur. Celik sprach von einem „feigen Angriff“ in Adana. Er verurteilte den „Terror“, den die Regierung bis zum Ende bekämpfen werde.

Offenbar weiterer Anschlag verhindert

Nach dem Anschlag vereitelte die Polizei anscheinend ein weiteres Attentat. Die Sicherheitskräfte hätten den Fahrer eines mutmaßlich mit Sprengstoff geladenen verdächtigen Fahrzeugs angeschossen, meldete DHA. Er werde im Krankenhaus behandelt. Sprengstoffexperten seien an Ort und Stelle, um das Fahrzeug kontrolliert zu sprengen. Anrainer seien in Sicherheit gebracht worden.

Nähe zur syrischen Grenze

Adana liegt in der Nähe der syrischen Grenze. Am Rande der Stadt befindet sich die Luftwaffenbasis Incirlik, von der unter anderem Luftangriffe auf Ziele in Syrien geflogen werden. In der Türkei wurden in jüngster Vergangenheit zahlreiche Bombenanschläge verübt.

Karte von der Türkei

Grafik: APA/ORF.at

Die Regierung hat wiederholt die verbotene Kurdische Arbeiterpartei (PKK) dafür verantwortlich gemacht. Aller Wahrscheinlichkeit nach stecke die PKK hinter der Explosion, sagte Arbeitsminister Mehmet Müezzinoglu CNN. Die radikalislamische IS-Miliz hat mehrfach Anschläge in der Türkei für sich reklamiert.