Wirbel um Lärmschutzmauer vor Münchner Flüchtlingsheim
Eine vier Meter hohe Lärmschutzmauer vor einem Flüchtlingsheim in München sorgt international für Wirbel. Nicht nur deutsche Medien, sondern auch englische, französische und italienische Websites berichteten heute über das massive Bauwerk und verwiesen darauf, dass es höher sei als einst die Berliner Mauer.

APA/dpa/Sven Hoppe
„Wer andere ausschließt, der schließt sich selber ein“, kritisierte heute die Geschäftsführerin des Münchner Flüchtlingsrates, Monika Steinhauser.
Guido Bucholtz vom Bezirksausschuss Ramersdorf-Perlach nannte den Bau einen Wahnsinn. Er hatte ein Video von der Mauer an Münchner Zeitungen geschickt und damit die Debatte mit ins Rollen gebracht. „Wie kann es bei uns sein, dass man zwischen Flüchtlingen und Anwohnern eine Mauer bauen muss mit dem fadenscheinigen Argument Schallschutz?“
Die Unterkunft für jugendliche Flüchtlinge in Deutschlands drittgrößter Stadt ist noch nicht in Betrieb. Anrainer hatten die Mauer im Stadtteil Neuperlach durchgesetzt. Das Bauwerk grenzt an einen Grünstreifen mit einer Böschung an, dann kommen die Gärten und die dazugehörigen Wohnhäuser.