Bahnstrecke Graz - Maribor soll wieder zweigleisig werden
Die Südbahnstrecke zwischen Graz und Maribor soll nun auch auf der slowenischen Seite der Grenze wieder zweigleisig werden: Ein entsprechendes Abkommen wurde Ende Oktober von den jeweiligen Infrastrukturministerien der beiden Länder unterzeichnet. Seitens der ÖBB wurde heute bestätigt, dass man sich einiges vom Ausbau des Güter- und auch Personenverkehrs erwarte.
Die Modernisierung bzw. der Ausbau soll rund 192 Mio. Euro kosten, wie die englischsprachige „Railway-Gazette“ (Onlineausgabe) meldete. Laut ÖBB müssten die Gleise auf slowenischer Seite einerseits für die höheren Achslasten der Taurus-Hochleistungsloks ausgebaut werden, andererseits gehe es um unterschiedliche Netzspannungen in beiden Ländern.
Bis Spielfeld sei auf der österreichischen Seite ein 15.000-Volt-Wechselstromsystem in Gebrauch, in Slowenien eines mit 3.000 Volt Gleichstrom. Der Baubeginn soll 2017 sein, 2021 die Fertigstellung.
Mehr Güterverkehr erwartet
Die Strecke ist rund 50 Bahnkilometer lang, davon sind 29 Kilometer bis Spielfeld-Straß zweigleisig. Zwischen der Staatsgrenze und Maribor werden rund 15 Kilometer eingleisig geführt. Die schon zu Zeiten der Monarchie zweigleisig geführte Strecke wurde 1956 auf ein Gleis rückgebaut, da der Frachtverkehr erheblich abgenommen hatte.
Auch der Personenverkehr war damals eher gering. Die Strecke zwischen Sentilj und Pesnica ist kurvig, in nicht sehr gutem Zustand und nicht für höhere Geschwindigkeiten geeignet. Von den Baumaßnahmen erwartet man sich bei den ÖBB einen Ausbau des Güterverkehrs. „Aber auch der Personenverkehr ist ein Thema für uns“, sagte Sprecher Christoph Posch.