Saudischer Prinz wegen Mordes hingerichtet
In Saudi-Arabien ist ein Mitglied des Königshauses wegen Mordes hingerichtet worden. Die Todesstrafe gegen Prinz Turki bin Saud al-Kabir sei gestern in der Hauptstadt Riad vollstreckt worden, zitierte die amtliche Nachrichtenagentur Spa aus einer Mitteilung des Innenministeriums.
Hinrichtungen sind im erzkonservativen Saudi-Arabien beinahe an der Tagesordnung, eine Exekution eines Mitglieds der Herrscherfamilie Saud ist hingegen eine Seltenheit.
Dem Prinzen war zur Last gelegt worden, bei einer Massenschlägerei einen Landsmann erschossen zu haben. Seine Hinrichtung war die 134. in Saudi-Arabien seit Jahresbeginn. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hatte in den vergangenen Monaten wiederholt kritisiert, dass die Hinrichtungen in dem Land zunehmen.
Die häufigste Hinrichtungsmethode in Saudi-Arabien ist das Köpfen mit einem Säbel. Außer Mord und Terrorvergehen werden auch Vergewaltigung, bewaffneter Raub und Drogenhandel mit dem Tod bestraft.