Hoteliers begrüßen Ende von Bestpreisklausel
Buchungsplattformen wie Booking.com, Expedia und HRS dürfen den heimischen Hotelpartnern bald nicht mehr die Preispolitik vorgeben. Eine entsprechende Gesetzesnovelle wird gerade auf den Weg gebracht. Die Parlamentsparteien stimmten dem Entwurf zur Änderung des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) und des Preisauszeichnungsgesetzes heute im Tourismusausschuss zu.
„Heute ist der Anfang vom Ende der Bestpreisklausel in Österreich. Und das ist gut so“, freut sich die Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), Michaela Reitterer.
Auch vonseiten der Branchenvertreter in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) kam Beifall für den Schritt: „Endlich ist es wieder möglich, dass Unternehmer frei entscheiden können, zu welchem Preis sie ihr Angebot am Markt und vor allem auf ihrer eigenen hoteleigenen Webseite präsentieren“, so die Obfrau der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, Petra Nocker-Schwarzenbacher, und der Obmann des Fachverbandes Hotellerie, Siegfried Egger.
„Zettel aushängen ist so was von 1517“
Im Zuge der Novellierung wird auch die „nicht mehr zeitgemäße Auszeichnung der Zimmerpreise“ geändert: Die Preisauskunft muss nicht mehr direkt in jedem Hotelzimmer ausgehängt werden, sondern muss künftig nur in Form von Standardzimmerpreiskategorien im Eingangsbereich sichtbar zur Verfügung gestellt werden. „Zettel aushängen ist so was von 1517 - wie Luthers 95 Thesen; darüber sind wir 2016 hinweg“, so ÖHV-Chefin Reitterer, die froh über die Regierungsvorlage ist.
Die Gesetzesänderungen müssen noch im National- und Bundesrat verabschiedet werden und sollen bis Anfang 2017 in Kraft treten.