Zwei Tote nach Anschlag in Jerusalem

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Nach dem Anschlag in Ostjerusalem sind heute zwei Menschen ihren Schussverletzungen erlegen. Das teilte das Spital mit, in das die beiden eingeliefert worden waren. Ein Palästinenser hatte bei einer Straßenbahnstation aus seinem Auto auf Passanten geschossen und dabei acht Menschen verletzt. Bei der anschließenden Verfolgungsjagd wurde er von der Polizei getötet. Die radikalislamische Hamas bekennt sich zu der Tat.

Polizisten am Einsatzort

APA/AFP/Menahem Kahana

Zunächst hatte es geheißen, ein Polizist und eine Passantin seien lebensgefährlich verletzt worden. Laut einem Bericht der Tageszeitung „Haaretz“ erlagen der 30-jährige Beamte und die 60-jährige Frau ihren schweren Verletzungen im Krankenhaus. Zwei weitere Verletzte seien ins Spital gebracht worden, hieß es.

Ein Polizeisprecher bewertete die Tat als Terrorattacke. Laut Angaben ereignete sich der Vorfall am Stadtbahnhof Ammunition Hill nahe der Polizeizentrale. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu lobte die Arbeit der Polizisten, die rasch und „entschlossen“ gehandelt hätten.

Immer wieder Attacken von Palästinensern

In den vergangenen zwölf Monaten haben immer wieder palästinensische Einzeltäter Israelis angegriffen. Mindestens 33 Israelis und zwei amerikanische Touristen starben dabei, 149 palästinensische Angreifer wurden getötet. Als Auslöser der Gewalt gilt neben der Enttäuschung über den seit 2014 stockenden Friedensprozess der Ärger über die Ausbreitung jüdischer Siedlungen sowie ein Streit über den Zugang zum Jerusalemer Tempelberg.

Derzeit befürchten die Behörden, dass die Gewalt mit den kommenden jüdischen Festen weiter zunimmt. Am Dienstag feiern die Juden Jom Kippur, auch das Laubhüttenfest Sukkot steht an. Im vergangenen Jahr war die Lage während dieser Tage äußerst angespannt.