Fünf Millionen Kartons pro Woche
Neben Erdöl exportiert das südamerikanische Land Ecuador vor allem Bananen. Unglaubliche fünf Millionen Kartons pro Woche landen auf diese Weise in allen Teilen der Welt, hauptsächlich in Europa, Russland und in den USA. Anbau, Ernte und Verpackung sind harte Arbeit - angemessene Löhne sind keine Selbstverständlichkeit.
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ORF.at/Valentin Simettinger
Bis zu drei Meter hoch können Bananenstauden werden. Sie benötigen sehr viel Wasser, ein Bewässerungssystem ist deshalb in einer Plantage unerlässlich. Wichtig ist auch ein gemäßigt warmes Klima, weswegen Ecuador Exportland Nummer eins ist.

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Bei der Aufzucht werden die Bananen bestmöglich gegen äußere Einflüsse geschützt. Dafür werden Säcke über die heranwachsenden Früchte gestülpt. Zusätzlich werden Schaumgummiblätter zwischen die Früchte geschoben, um Druckstellen zu vermeiden. Optische Unversehrtheit ist für den Verkauf entscheidend.

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Acht bis zehn Monate lang wächst eine Bananenstaude heran, bis geerntet werden kann. Am Ende trägt sie nur ein Bündel Bananen mit etwa 40 bis 60 Kilogramm Gewicht. Bei der Ernte wird die Staude im oberen Bereich abgeschnitten - ein Plantagenarbeiter nimmt die Früchte mit einem Polster entgegen.

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Ein Seilzug erleichtert den Transport von der Plantage in die Verpackungsstation. Auf Seilen werden die Früchte aufgehängt und nach und nach dorthin verschoben. Vor der Abnahme werden die Bananen erstmals gewaschen.

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In der Verpackungsstation trennt ein Arbeiter behutsam Bananenbündel vom Stängel ab. Hierbei ist trotz des sehr hohen Tempos Präzision gefragt, ein falscher Schnitt würde das betroffene Bündel für den Handel wertlos machen.

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In einem großen Wasserbecken werden die Bananen gewaschen und aussortiert. Entdeckt eine Arbeiterin eine Druckstelle, so sortiert sie die betroffen Frucht aus.

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In einem zweiten Becken müssen die Bananen 15 Minuten lang schwimmen, das unterbindet den Latexfluss, der die Banane ebenfalls für den Verkauf wertlos machen würde.

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Nach dem Waschen werden die Bananen in Plastikschablonen gelegt, um die passende Anzahl für eine Schachtel bereitzulegen. Gleichzeitig wird das jeweilige Label des Produzenten aufgeklebt.

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Eine Arbeiterin sprüht ein Mittel gegen Kronenfäule auf jene Stelle, an der die Bananenbündel abgeschnitten wurden - andernfalls würden die Bananen während des Transports verderben.

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Die Verpackung ist eine Kunst für sich - schließlich müssen die Bananenbündel so geschlichtet werden, dass keine Druckstellen entstehen. Außerdem geht es um das Gewicht der Kiste - es muss etwa 18 Kilogramm betragen.

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Bananen werden für alles Mögliche eingesetzt - in diesem Fall als Gewicht für ein über das Wasserbecken gespanntes Seil. Genießbar sind die noch grünen Bananen prinzipiell, aber den Reifevorgang haben sie noch vor sich. Qualitätsmerkmale sind weißes Fruchtfleisch und der Geruch nach Gurken.

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Die fertig verpackten Bananenkisten werden nach einer neuerlichen Qualitätskontrolle auf Paletten geschlichtet. Damit sind sie prinzipiell verladefertig und stehen vor dem Transfer von der Verpackungsstation zum Verladezentrum.

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Im Verladezentrum angekommen, werden die Paletten verschoben und für die Verladung in den Container vorbereitet. Auch werden dort Bananenkisten auf Paletten geschlichtet - sofern das nicht bereits in der Verpackungsstation bei der Plantage geschehen ist.

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Die fertig bepackten Paletten stehen zur Verladung bereit: Nur wenige Stunden später werden sie in Schiffe verladen werden - entweder am Hafen der Metropole Guayaquil oder in Puerto Bolivar nahe Machala, vielfach als „Welthauptstadt der Banane“ bezeichnet.
Valentin Simettinger, ORF.at