Dichand und Tojner könnten bei Casinos Austria einsteigen

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Nachdem das Kartellgericht dem Glücksspielkonzern Novomatic den Einstieg bei den teilstaatlichen Casinos Austria untersagt hat, will Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) eine neue österreichische Lösung aufstellen, die wettbewerbsrechtlich wasserdicht ist, schreibt der „Kurier“. Laut Angaben laufen bereits Gespräche mit österreichischen Investoren.

Vorstellig geworden seien „Krone“-Chef Christoph Dichand sowie der Investor Michael Tojner. Die beiden pokerten bereits zweimal um einen Einstieg bei den Casinos Austria. Sie wollten den Drittelanteil der Nationalbank-Tochter Münze Österreich übernehmen, der jedoch an die Staatsholding ÖBIB ging. Weiters verhandelte das über das Dorotheum wirtschaftlich verbundene Duo über den 11,3-Prozent-Anteil der Donau Versicherung (VIG-Konzern). Diese verkaufte aber an zwei tschechische Milliardäre.

Österreichische Lösung

Ein Ergebnis soll dem Bericht zufolge in vier Wochen stehen. Die österreichische Lösung könnte so aussehen, dass Novomatic unter 25 Prozent bleibt und Dichand und Tojner - eventuell gemeinsam mit anderen heimischen Investoren - höher einsteigen. Die Staatsholding solle bei ihrem Drittel bleiben, die Tschechen nicht aufstocken.

Tojner hat bereits Erfahrung im Glücksspielbereich. Er war einer der Gründer des Onlineglücksspielanbieters bwin (heute GVC Holdings) und Inkubator des Spieleentwicklers Greentube, der inzwischen zu Novomatic gehört. Weiters wollte er in seinem Hotel Intercont in Wien ein Vollcasino errichten, bekam aber keine der neuen Spielbankkonzessionen.