Oliver Stone wütend auf Politik und Geheimdienste
US-Regisseur Oliver Stone geht erneut hart mit der Politik seines Landes ins Gericht. „Das ganze System ist am Arsch“, sagte der 70-Jährige der „Süddeutschen Zeitung“ (Samstag-Ausgabe). Die US-amerikanische Regierung führe mithilfe der Geheimdienste Krieg gegen die eigene Bevölkerung - das mache ihn wütend.
„Die heutigen Geheimdienste haben gigantische Budgets, um die ganze Welt zu überwachen“, sagte der dreifache Oscar-Preisträger. „Snowden hat uns dieses Problem vor die Haustür gebracht.“ Stones Verfilmung über den Whistleblower Edward Snowden kommt am 22. September in die Kinos.
„Wir leben in einem Polizeistaat“
Die Menschen müssten sich wehren, forderte Stone. Das verstünden die Deutschen besser als die Amerikaner, weil sie aus den Kriegen im eigenen Land gelernt hätten. „Wir leben in einem Polizeistaat, man wird in Zuckerwatte erstickt und begraben“, beklagte Stone. Angst machten ihm Bürokraten und Politiker - diese „Goebbels und Himmlers, die im System arbeiten“.