Sprachatlas-App macht aus Wienern Kapfenberger
„Simmering-Kapfenberg“ ist ja, wenn man dem berühmten Travnicek Glauben schenken darf, „Brutalität“. Nun sorgt eine Sprachatlas-App namens „Gruezi, Moin, Servus“ der Medien „Spiegel“ und „Tagesanzeiger“, mit der bestimmte Wortverwendungen genau an Orte gebunden werden soll, bei der Anwendung auf Facebook für erheiterte Diskussionen.
Zumindest bei Menschen, die aus dem ostösterreichischen Raum kommen, wird bei der Verwendung typisch wienerischer Begriffe sehr oft Laa an der Thaya oder Kapfenberg als wahrscheinlicher Sprachherkunftsort angegeben.

Screenshot FB
Grundlage für die App ist der „Atlas zur deutschen Alltagssprache“, der in einer wissenschaftlichen Kooperation der Universitäten Salzburg und Lüttich entstanden ist. Dialekte sollen mit diesem Atlas bis auf Ortsebene lokalisiert werden. Bei 90 Millionen Sprechern der deutschen Sprache weise vor allem die Alltagssprache „deutliche regionale Unterschiede“ auf, die der Atlas zu lokalisieren versucht.
„Für den ‚Atlas zur deutschen Alltagssprache‘ werden neben regionalen Varianten des Wortschatzes auch solche zur Aussprache, zu den grammatischen Formen oder auch zu Formen der Anrede erhoben“, heißt es in der Beschreibung des „wissenschaftlichen Pilotprojekts“. (heid, ORF.at)