Kosovo: Festnahmen nach antiserbischer Demonstration
Bei der gewaltsamen Eskalation einer antiserbischen Demonstration im Kosovo sind gestern nach Polizeiangaben 24 Kosovo-Albaner festgenommen worden. Polizisten und Demonstranten lieferten sich im südkosovarischen Dorf Mushtisht schwere Auseinandersetzungen, als etwa hundert Albaner gegen den Besuch einer Gruppe von Serben im dortigen serbisch-orthodoxen Kloster protestierten.
Polizeisprecher Daut Hoxha sagte der Nachrichtenagentur AFP, vier Beamte seien verletzt worden, zwei von ihnen schwer. Medienberichten zufolge wurden auch mehrere Demonstranten verletzt. Demnach erklärte die Polizei, die Demonstranten hätten sich gegenseitig verletzt, als sie Steine und Flaschen geworfen hätten.
Die Polizei setzte Pfefferspray ein, um die Demonstranten auseinanderzutreiben. Nach Angaben des Polizeisprechers bekamen die Beamten die Lage unter Kontrolle. Die etwa hundert Pilger, die in drei Bussen angereist waren, brachen ihren Besuch aber laut einem örtlichen Polizeikommandeur ab. Albanische Dorfbewohner begründeten ihren Protest mit den Kriegsverbrechen von Serben während des Kosovo-Kriegs 1998 bis 1999.