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Nutzung nur unter 21

Der US-Internetkonzern Facebook hat eine neue iPhone-Video-App für Jugendliche auf den Markt gebracht, die es jungen Nutzern erlaubt, kurze Videoclips von Freunden und Klassenkameraden anzuschauen. Das Smartphone-Programm Lifestage wurde am Freitag zum Herunterladen freigegeben, doch kann es nur vollständig von Nutzern unter 21 Jahren benutzt werden.

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Lifestage ermöglicht es, die von jungen Facebook-Nutzern produzierten Videos über sich selbst und ihr Leben anzuschauen. „Lifestage macht es einfach und spaßig, das visuelle Profil von dir selbst mit deinem Schulnetzwerk zu teilen“, heißt es in der App-Beschreibung im iPhone-Store.

Sobald genug Schüler einer Schule sich zu der App angemeldet haben, wird die Schule „freigeschaltet“. Sodann können Nutzer die Profile ihrer Mitschüler ansehen. Die App ist eine direkte Antwort auf den bei Jugendlichen erfolgreichen Kurzmitteilungsdienst Snapchat, der es Nutzern erlaubt, Bilder und Videos zu teilen.

Google setzt auf Duo

Auch Google will mit einer neuen Video-App den Markt aufmischen. Der US-Internetkonzern brachte Mitte August die im Mai angekündigte Anwendung Duo heraus. Es ist ein dicht besetzter Markt: Die App tritt gegen Videogespräche unter anderem im Facebook-Messenger oder Microsofts Skype an, zudem hat Apple den Dienst Facetime, der allerdings nur auf Geräten des Konzerns läuft.

Von Google selbst gab es bereits den Dienst Hangouts, doch Duo soll einfacher zu nutzen sein und eine bessere Qualität bieten. Der Internetriese reagiert mit dem Neustart auch darauf, dass Hangouts in der Gunst der Nutzer von der Konkurrenz abgehängt wurde. Eine Funktion von Duo, die andere Services bisher nicht haben, heißt in der deutschen Version Kuckuck: Es ist die Möglichkeit, das Bild des anrufenden Nutzers zu sehen, schon bevor man entscheidet, ob man den Anruf annimmt.

Auch Allo angekündigt

Neben Duo wurde auf der Entwicklerkonferenz Google I/O im Mai auch der Kurzmitteilungsdienst Allo angekündigt. Die beiden Anwendungen könnten später miteinander verzahnt werden, sagte Google-Manager Nick Fox der „Financial Times“. In Facebooks Messenger sind Text und Video bereits in einer App zusammengeführt. Zudem wird auch vom Dienst WhatsApp, der ebenfalls zum weltgrößten Onlinenetzwerk gehört, eine Videotelefoniefunktion erwartet. Beide Apps haben jeweils mehr als eine Milliarde Nutzer.

Google habe keine Pläne, mit dem Produkt Geld zu verdienen, sagte Fox. Anders als Hangouts wird Duo nicht mit dem Google-Konto eines Nutzers, sondern ähnlich wie WhatsApp mit der Telefonnummer verknüpft. Die App soll auch bei schlechten Datenverbindungen funktionieren und damit für den Einsatz in Entwicklungsländern optimiert sein.

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