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„A Troubled Man for Troubled Times“

Wer weder vom republikanischen Kandidaten Donald Trump noch von seiner demokratischen Widersacherin Hillary Clinton etwas hält, soll bei der US-Präsidentschaftswahl im November eine unkonventionelle Alternative bekommen: Schockrocker Alice Cooper kündigte am Montag an, dass er für das Präsidentenamt kandidiere.

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Sein Slogan lautet: „A Troubled Man for Troubled Times“ (Ein geplagter Mann für schwierige Zeiten). Aus der Website seiner Wahlkampagne geht allerdings bereits hervor, dass der 68-jährige Musiker es mit seiner Kandidatur nicht so ganz ernst meint.

So fordert Alice Cooper, den verstorbenen Motörhead-Frontmann Ian „Lemmy“ Kilmister auf dem Mount Rushmore neben den bedeutendsten US-Präsidenten zu verewigen. Auf dem 50-Dollar-Schein soll der Komiker Groucho Marx den früheren Präsidenten Ulysses S. Grant ersetzen. Großbritannien fordert Cooper auf, den 20-Pfund-Schein mit dem Konterfei des Komikers Peter Sellers zu bedrucken.

„Elected“ vor Neuauflage

Coopers Wahlkampfteam konzentriert sich derzeit darauf, Fanartikel zu verkaufen und Coopers Song „Elected“ („Gewählt“) aus dem Jahr 1972 neu aufzulegen. Der Song, der während der erfolgreichen Kampagne zur Wiederwahl des US-Präsidenten Richard Nixon ein Hit war, endet mit den Worten: „Jeder hat Probleme, und mir persönlich sind sie egal.“ Vor einem Jahr hatte bereits Rapper Kanye West angekündigt, dass er US-Präsident werden wolle - allerdings erst im Jahr 2020.

Mit jeder Menge Make-up, Kunstblut und geköpften Babypuppen auf der Bühne erfand Alice Cooper den „Schockrock“ - privat aber geht der amerikanische Sänger lieber in die Kirche und auf den Golfplatz. 22 Stunden am Tag sei er der ganz normale Vincent Damon Furnier, als der er geboren wurde, sagte Cooper einmal in einem Interview. „Die restliche Zeit bin ich Alice Cooper, eine völlig eigenständige Persönlichkeit.“

Neue Band mit Johnny Depp

Im Vorjahr gründete Cooper gemeinsam mit Hobbymusiker Johnny Depp und Aerosmith-Gitarrist Joe Perry die Band Hollywood Vampires. Wirklich ernst nimmt Cooper sein Auftreten in Politik wie Musik wohl eher nicht. Schon zu Beginn seiner Karriere sei ihm schnell klar geworden, dass er kein hochtrabender Künstler, sondern einfach ein Entertainer sei, so der Sänger.

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