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Meist Istanbul oder Ankara als Ziel

Die Türkei wird laufend von Terroranschlägen heimgesucht. Besonders häufige Zielpunkte sind die Millionenmetropole Istanbul und die Hauptstadt Ankara.

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18. Juli 2016: Der Vizebürgermeister des Istanbuler Bezirks Sisli wird bei einem Attentat getötet. Unbekannte sind in das Büro von Cemil Candas eingedrungen und haben dem Politiker der CHP-Partei in den Kopf geschossen. Über die Hintergründe der Tat wurde nichts bekannt.

Grafik zu Anschlägen in der Türkei

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA

28. Juni 2016: Drei Attentäter greifen den Eingangsbereich am internationalen Terminal des Istanbuler Atatürk-Flughafens an. Nach einer Schießerei sprengen sich alle drei in die Luft und töten dabei 45 Menschen. Rund 240 Personen werden verletzt. Die Regierung vermutet die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hinter der Tat.

7. Juni 2016: Die Explosion einer ferngezündeten Autobombe tötet im Zentrum Istanbuls sechs Polizisten und fünf Passanten, 36 Menschen werden verletzt. Die aus der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) hervorgegangene militante Splittergruppe „Freiheitsfalken Kurdistans“ (TAK) bekennt sich zu der Tat.

19. März 2016: Ein Attentäter sprengt sich auf der zentralen Istanbuler Einkaufsstraße Istiklal in die Luft und reißt vier Menschen mit in den Tod, 39 werden verletzt. Drei der Todesopfer sind Israelis, eines ist aus dem Iran. Laut türkischer Regierung hatte der Attentäter Verbindungen zur sunnitischen Terrormiliz Islamischer Staat.

13. März 2016: Bei einem Anschlag im Zentrum der Hauptstadt Ankara sterben mindestens 37 Menschen. Mehr als 120 weitere werden verletzt. Eine Selbstmordattentäterin hatte sich mit einem Auto nahe einer belebten Bushaltestelle in die Luft gesprengt. Die TAK bekennt sich zu der Tat.

17. Februar 2016: Bei einem Bombenanschlag auf einen Militärkonvoi im Regierungsviertel von Ankara sterben 30 Menschen, darunter der Selbstmordattentäter. Später bekennt sich die TAK zu der Tat. Die türkische Regierung macht die PKK und ihren syrischen Ableger YPG für den Anschlag mitverantwortlich.

12. Jänner 2016: Bei einem Anschlag im historischen Zentrum Istanbuls werden zwölf deutsche Touristen getötet. Der Angreifer sprengt sich mitten in einer deutschen Reisegruppe in der Umgebung der Hagia Sophia und der Blauen Moschee in die Luft. Der Attentäter gehörte nach Angaben der türkischen Regierung dem IS an.

10. Oktober 2015: Am Rande einer regierungskritischen Demonstration in der Hauptstadt Ankara reißen zwei Sprengsätze mehr als 100 Menschen in den Tod. Die Staatsanwaltschaft macht den IS verantwortlich.

10. August 2015: Bei einem Bombenanschlag und einem anschließenden Angriff auf eine Polizeiwache in Istanbul werden mindestens vier Menschen getötet. Zwei Frauen greifen zudem das US-Konsulat an, eine wird festgenommen. Sie soll Mitglied der linksextremen Terrororganisation DHKP-C sein.

20. Juli 2015: Im südtürkischen Grenzort Suruc reißt ein Selbstmordattentäter 33 prokurdische Aktivisten mit in den Tod. Die Behörden machen den IS verantwortlich, der sich allerdings nie zu der Tat bekennt.

6. Juni 2015: Zwei Tage vor der türkischen Parlamentswahl verüben Unbekannte in der südosttürkischen Kurden-Metropole Diyarbakir einen Sprengstoffanschlag auf eine Veranstaltung der prokurdischen Oppositionspartei HDP. Mindestens vier Menschen sterben.

11. Mai 2013: Bei der Explosion zweier Autobomben in der Grenzstadt Reyhanli werden mehr als 50 Menschen getötet. Die Regierung beschuldigt türkische Linksextremisten mit Kontakten zum Regime im benachbarten Syrien.