Locarno mit „The Girl with All the Gifts“ eröffnet
Das 69. Internationale Filmfestival von Locarno ist gestern Abend mit der Uraufführung des englischen Science-Fiction-Thrillers „The Girl with All the Gifts“ eröffnet worden. Fast 9.000 Zuschauer kamen zur Gala auf die Piazza Grande von Locarno.
Hauptdarsteller der außer Konkurrenz gezeigten Romanadaption um eine Zukunft in Angst und Schrecken sind die Engländerin Gemma Arterton („Ein Quantum Trost“) und die US-Amerikanerin Glenn Close („Das Geisterhaus“).
Carlo Chatrian, der künstlerische Leiter des Festivals am schweizerischen Ufer des Lago Maggiore, sieht den düsteren Film des im Kino noch weitgehend unbekannten schottischen Regisseurs Colm McCarthy als typisch für diesen Festivaljahrgang an. Dazu sagte er der dpa: „Ein Regisseur, der seine ersten Schritte im Kino unternimmt, verbindet künstlerischen Anspruch, Gesellschaftskritik und Unterhaltung. Damit passt er perfekt nach Locarno.“
Auszeichnung für Bill Pullman
Arterton präsentierte den Film persönlich in Locarno auf der Piazza Grande. Ihrem Image einer der erotischsten Schauspielerinnen unserer Zeit entsprechend trat sie in einem fleischfarbenen Abendkleid vor das Publikum. Für Glamour sorgte auch Bill Pullman. Der im Kino gerade als Ex-US-Präsident in Roland Emmerichs „Independence Day: Wiederkehr“ erfolgreiche Schauspieler wurde mit einem Excellence Award Moët & Chandon geehrt.
Im „Concorso Internazionale“, dem zentralen Wettbewerb des Festivals, geht es nicht um Glamouröses. Hier, so Carlo Chatrian, dominieren „kritische Gesellschaftsbilder“.
17 Filme aus aller Welt bewerben sich um den begehrten Hauptpreis, den Goldenen Leoparden. Die Preise werden am 13. August vergeben.